Concours
Reiter und Pferde aus der ganzen Schweiz zog es nach Grenchen

Von Freitag bis Sonntag wurde der Concours des Reitsportzentrums Kronwall ausgetragen. 60-80 freiwillige Helfer haben den Anlass möglich gemacht.

Nadine Schmid
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Springkonkurrenz Grosser Preis Grenchen
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 Das ist die Simone Wallerbosch aus Grenchen,
 Steffi Bigler aus Niederbipp.

Springkonkurrenz Grosser Preis Grenchen

Hansjörg Sahli

Die erste Reiterin und ihr Pferd gehen an den Start. Sie gibt ein Zeichen, und ihr Pferd setzt sich in Bewegung. Gekonnt springt es über die einzelnen Hindernisse des Parcours. Jana Begert und ihre Mutter Stefanie Maeder schauen sich die Prüfung für Einsteigerinnen und Einsteiger an. «Du kannst bei den Hindernissen nicht so weit ausholen wie diese Reiterin», erkennt Maeder, und ihre Tochter stimmt ihr zu, denn ihr sehr junges Pferd ist gerade einmal fünf Jahre alt und somit noch sehr unerfahren.

«Es ist sehr wichtig, das Können des Pferdes richtig einzubeziehen und ihm wenn nötig zu helfen», erklärt die Fünfzehnjährige aus Neuenegg. «Mein Grossvater hat einen Betrieb mit Pferden geführt, und so bin ich mit der Reiterei aufgewachsen. Was mir am meisten gefällt, ist die Teamarbeit zwischen Reiter und Tier.»

Aus ganzer Schweiz angereist

Von Freitag bis Sonntag wurde der alljährliche Concours des Reitsportzentrums Kronwall ausgetragen. «Es ist alles super gelaufen, die Concours waren gut besucht, wir erhielten positives Feedback, hatten Wetterglück und keine Unfälle», erklärte OK-Präsident Reto Schafroth zufrieden. «Ein grosser Dank gebührt unseren vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, 60 bis 80 Personen, die sich aus Freunden, Verwandten, Reitschülerinnen und -schülern zusammensetzen. Ohne sie wäre der Anlass nicht möglich.»

10 Prüfungen an 3 Tagen

Gesamthaft wurden an den drei Tagen zehn Prüfungen durchgeführt, bei der
regional-nationalen Prüfung «Preis der Stadt Grenchen» positionierten sich auf Rang 1 (P: 0, T: 55.57) Fabia Bichsel (Wilderswil), auf Rang 2 (P:0, T: 55.94) Michael Baumgartner (Lützelflüh) und auf Rang 3 (P: 0, T: 56:02) Marcel Moser (Riggisberg). Als beste Grenchnerin schloss OK-Vizepräsidentin, Simone
Saskia Wallerbosch, auf Rang 19 (P: 4, T: 57.33) ab. (nsg)

Für die regionalen und nationalen Concours sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Schweiz angereist. Gesprungen wurde dort unter anderem über Hindernisse von 1 Meter und 1.20 Meter, letztere Disziplin gehört zu einer der anspruchsvollsten in der Schweiz. Am Sonntag wurden zwei Prüfungen für Einsteigerinnen und Einsteiger und die Stilprüfungen durchgeführt.

Die Stimmung am Concours war ausgelassen, die Reiterinnen und Reiter mit vollem Einsatz dabei. Neben den Teilnehmenden befanden sich Familien und Freunde, die das Geschehen gespannt verfolgten und unterstützten.

Auch über die eigene Leistung wurde gesprochen. Der junge Reiter Justyn Somogyi ritt am Sonntag die 0.90-Meter--Prüfung. «Wir sind leider bei einem Hindernis stehen geblieben, ich habe mein Pferd zu wenig darauf vorbereitet, dass bald ein Sprung nötig wird. Der Parcours aber war sehr spannend. Jetzt mal abwarten, wie wir beide den 0.95-Meter-Parcours meistern.»

In seiner Nähe im Festzelt wartete Denise Bieri aus Lengnau auf ihren Einsatz. Sie reitet bereits seit 20 Jahren und trainiert im Reitsportzentrum Kronwall. «Schon als Kind war ich fasziniert von Pferden, jedoch war es aus finanziellen Gründen damals noch nicht möglich, mit dem Reiten anzufangen. Springen ist meine Leidenschaft.»

Ihr Banknachbar Peter Obrist schwärmt auch von seiner Leidenschaft. «Die Bewegung des Tiers, die Natur um einen herum beim Reiten – ein Traum», beschreibt der 71-jährige Zuschauer aus Langendorf. «Im Moment reite ich nicht mehr, aber es wäre toll, wieder damit anfangen zu können. Meine Frau und ich ritten viele Jahre zusammen aus, beispielsweise übers geschnittene Kornfeld, badeten mit unseren Pferden in der Aare ... Etwas Schöneres gibt es nicht.»