Rehrisse In Grenchen
Jagdaufseher: «Das Tier muss sehr qualvoll verendet sein» - war es ein Hund?

Innerhalb von zwei Wochen sind im Gebiet des Hupperweihers bei Grenchen zwei Rehe vermutlich von einem Hund gerissen worden.

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Das am Donnerstag gerissene Reh mit Hund Cyra, der bei der Nachsuche eingesetzt wurde. Das Gehörn des Bocks befindet sich, wie in dieser Jahreszeit üblich, noch im Bastgewebe.

Das am Donnerstag gerissene Reh mit Hund Cyra, der bei der Nachsuche eingesetzt wurde. Das Gehörn des Bocks befindet sich, wie in dieser Jahreszeit üblich, noch im Bastgewebe.

Bild: zvg/ Anton Pürro

Am vergangenen Donnerstagabend wurde Anton Pürro, Präsident des Jagdvereins Auerhahn Grenchen und Jagdaufseher, von der Polizei aufgeboten. Eine Spaziergängerin hatte zuvor ein totes Reh gemeldet. Den Kadaver fand Pürro mit Hilfe seines Hundes Cyra, da er nur ungefähre Angaben über den Ort erhalten hatte.

Am toten Bock zeigten sich die Spuren eines Hunderisses. Bisse in die Drossel oder am Genick fehlten, wie es für den Luchs typisch ist. Das Reh war von hinten angefallen und dort auch angefressen worden. «Es muss sehr qualvoll verendet sein», hält der Jagdaufseher fest. Die Kampfspuren waren deutlich zu erkennen.

Dass die beiden Rehrisse von einem Wolf stammen könnten, hält Anton Pürro für unwahrscheinlich. Zum einen sei der Wolf, der Anfang Jahr am Balmberg fotografiert wurde, weitergewandert. Zum anderen fresse Meister Isegrim in aller Regel von einem Reh eine deutlich grössere Menge als bei den vorhandenen Fällen beim Hupperweiher. Der Jagdverein Auerhahn Grenchen wird Anzeige gegen unbekannt einreichen. (pbg)