Grenchen
Vorführung: Wie werden Rehkitze mit Drohnenhilfe gerettet?

Jagdaufseher Anton Pürro zeigte auf dem Grenchner Stierenberg, wie die Wärmebildkamera bei der Suche nach Rehkitzen arbeitet.

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Anton Pürro (vorne) zeigt Renato Müller, Verwalter der Bürgergemeinde Grenchen, wie man die warmen Körper auf dem Display erkennt.

Anton Pürro (vorne) zeigt Renato Müller, Verwalter der Bürgergemeinde Grenchen, wie man die warmen Körper auf dem Display erkennt.

Peter Brotschi

Die Zeit der Heuet ist mehrheitlich vorbei. In den letzten Wochen waren Drohnenpiloten und die Jäger jeweils am frühen Morgen unterwegs, um Rehkitze vor dem Mähtod zu retten. Anton Pürro, Jagdaufseher des Jagdvereins Auerhahn Grenchen, schaffte eine Drohne an und liess sich zum Piloten ausbilden. Am Grenchenberg und im Bezirk Leberberg war er mehrmals im Einsatz, wobei Kitze aufgespürt und gerettet werden konnten.

Für die Sponsoren, die den Kauf der Drohne und der Infrarotkamera unterstützt haben, organisierte Pürro einen Demonstrationsflug auf dem Plattenboden beim Grenchner Stierenberg. Dabei wurden Petflaschen mit warmem Wasser ins hohe Gras gelegt. Die Teilnehmer konnten von der Effizienz sich überzeugen, wie die Infrarotkamera der Drohne die warmen Körper aus rund 40 Meter Höhe entdeckt.

Die Startbereite Drohne mit Wärmebild kamera

Die Startbereite Drohne mit Wärmebild kamera

pbg

Die Jäger, welche die Rehitze dann in Sicherheit bringen, können anschliessend per Funk präzise zum Liegeort eingewiesen werden. Die kleinen Rehe sind im Gras nämlich von Auge selbst auf kürzeste Distanz nicht zu entdecken, da sie von den Halmen überdeckt sind. Im kommenden Frühjahr werden die Grenchenberg-Jäger die Rettungsaktionen wiederum durchführen und von den Erfahrungen dieser Heuet-Saison profitieren können. (pbg)