Trotz Steuerausfällen erwirtschaftete die Kirchgemeinde Büren und Meienried letztes Jahr einen Gewinn. Der Grund: wegen der Corona-Pandemie mussten viele Anlässe abgesagt werden.
Trotz Mindereinnahmen bei den Kirchensteuern schliesst die Jahresrechnung 2020 der reformierten Kirchgemeinde Büren an der Aare und Meienried mit einem Gewinn von 42'850 Franken. Der Grund: «Die Corona-Pandemie führte zu vielen Absagen von geplanten Anlässen, so dass wir da keine Ausgaben hatten», erklärte Kirchgemeinderat Jörg Gerber. Zudem wurden keine Investitionen getätigt.
Umso mehr freute sich Kirchgemeinderatspräsident Ueli Flückiger darüber, dass er trotz der noch geltenden Schutzmassnahmen 26 Stimmberechtigte an der Kirchgemeindeversammlung begrüssen konnte. Besorgt zeigte er sich hingegen angesichts der stark zunehmenden Kirchenaustritte im Kanton Bern. Waren es im vorletzten Jahr 6337 Menschen, die der reformierten Berner Landeskirche den Rücken kehrten, stieg die Anzahl im letzten Jahr auf 6561 an. «Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da die meisten Austritte im Alter zwischen 20 und 40 Jahren erfolgen.»
Auch Pfarrerin Petra Burri beschäftigt diese Entwicklung. «Wir machen uns mit den Kirchgemeinden Diessbach und Pieterlen Gedanken darüber, welche Räume wir öffnen müssen, damit wir als Kirche auch jüngere Menschen wieder ansprechen können.»
«16 Monate Pandemie haben viel von uns gefordert, uns aber auch wichtige Erkenntnisse gebracht», sagte Pfarrerin Nina Wüthrich, die ab Juli bis Anfang Dezember in Mutterschaftsurlaub gehen wird. Taufen, Konfirmationen und das Abendmahl ohne Berührungen durchführen zu müssen, sei für alle Beteiligten nicht einfach gewesen.
Kirchgemeinderat Albert Rüegg erklärte, dass er über die Solaranlage, die bei der Renovation des Kirchgemeindehauses installiert worden ist, sehr froh sei. «Dank dem Solardach sowie der neuen Heizung sparen wir im Vergleich zu früher 5000 Franken pro Jahr».
Neu in den Kirchgemeinderat gewählt wurde Thomas Rutishauser. Er ist für das Ressort OeME-Migration zuständig.