Sturmhaube und Pistole waren für einmal kein Obligatorium, um die Tresore einer Bank begutachten zu können. Die Raiffeisen gewährte wegen Neueröffnung gleich selbst einen Blick hinter die Kulissen.
Wer verspürte nicht schon den Wunsch, in einer Bank zu erkunden, wo das viele Geld lagert? Wer sich nun ein prall gefülltes Untergeschoss vorstellt, muss leider enttäuscht werden. «Im Keller haben wir eine Tiefgarage. Nur wenig Geld für den täglichen Gebrauch ist dort gelagert», erklärt Tony Broghammer, Vorsitzender der Bankleitung der Raiffeisen in Grenchen.
Davon konnten sich die Besucher gleich selbst überzeugen. Ihnen wurde Einlass in das vierstöckige Gebäude gewährt, das soeben frisch eingeweiht wurde. Von überall her hört man Lobeshymnen auf das helle, schöne Gebäude. «Sehr einladend und freundlich», stimmt ein Familienvater aus Grenchen in den Tenor ein. «Es gibt sogar Beratungsräume mit einer Spielecke für Kinder», lobt er.
Am alten Platz eingeschränkt
Auch Broghammer ist mehr als zufrieden mit dem Neubau: «Wir haben nun endlich genügend Platz und können expandieren.» Am alten Standort seien sie eingeschränkt gewesen, neue Arbeitsplätze zu schaffen nicht mehr möglich. «Nun haben wir sogar noch ungenützte Flächen, damit wir nicht schon bald wieder dasselbe Problem haben.» Insbesondere die Pensionsberatung solle ausgebaut werden.
Momentan werden am neuen Standort der Bank 26 Mitarbeiter beschäftigt, geplant seien bis zu 48. Den Gewinn zu maximieren, sei aber nicht das primäre Ziel der Raiffeisenbank, erklärt der Vorsitzende der Bankleitung: «Wir sind eine Genossenschaft und haben diese Werte verinnerlicht. Gewinn um jeden Preis kann nicht unser Ziel sein.»
«Fast überrannt»
Der Tag der offenen Tür lockte überraschend viele Besucher in die Räumlichkeiten der neu eröffneten Bank. «Wir wurden fast überrannt», meint Broghammer. Dutzende Gäste drängten sich zuweilen durch die Büros oder verweilten draussen im Festzelt. Dort wurde das Spektakel von der Stadtmusik Grenchen sowie einer Dixieland-Band umrandet. Auch für die kleinen Gäste wurde gesorgt: Eine Hüpfburg war ebenso beliebt wie der Ballonkünstler, und für grosse Augen sorgte Sumsi, das Raiffeisenmaskottchen. «Wir sind sehr zufrieden mit der gelungenen Neueröffnung», freut sich Broghammer, «der Start in eine neue Zukunft hat für uns begonnen.»
Bilder der Baustelle: