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Ohrfeige für alle Kulturengagierten: Der Kultur- und Nachwuchsförderpreis der Stadt Grenchen soll nur noch alle zwei Jahre vergeben werden, statt wie bisher alljährlich.
Der Kultur- und Nachwuchsförderpreis der Stadt Grenchen soll nur noch alle zwei Jahre vergeben werden, statt wie bisher alljährlich. Weil für das nächste Jahr in der Stadtkasse ein Loch von 2,7 Millionen klafft, sind die Ehrungspreise der Politik zu teuer geworden. Jedenfalls hat der Gemeinderat zugestimmt, den Kredit über 20 000 Franken zu streichen - erst 2014 sollen die Preise wieder vergeben werden. Einzig Gemeinderat und Kulturkommissionsmitglied Daniel Trummer (SP) hatte sich gewehrt. Seine Gegenstimme blieb allerdings die einzige.
Ist das nicht eine Ohrfeige für alle, die sich um Engagement in Kultur und Nachwuchsförderung bemühen? Für Kuko-Präsidentin Angela Kummer (SP) ist es nicht auszuschliessen, dass der enorme Spardruck, der auf der Stadt liegt, nun so interpretiert wird. «Es ist sehr, sehr schade, dass man den Betrag streichen musste», sagt sie, denn Kontinuität sei für den Anlass wichtig. Allerdings sei es nicht das erste Mal, auch in früheren Jahren musste die Preisvergabe ausgesetzt werden. Reaktionen von extern sind Angela Kummer noch keine bekannt, sie könne sich aber vorstellen, dass das Sparen bei einem anerkennenden Preis die Motivation schmälert. Noch ist offen, ob das Thema von der Politik oder an der Budgetgemeindeversammlung vom 2. Dezember doch nochmals aufgegriffen wird. (fup)