Petition
Weiterhin kein Impfzentrum für Grenchen

Eine Petition aus der Region Grenchen für ein eigenes Corona-Impfzentrum wird von Frau Landammann Susanne Schaffner abschlägig beantwortet.

Andreas Toggweiler
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Corona-Impfung in der Stadthalle Olten. Grenchen barauche kein Impfzentrum, meint der Regierungsrat.

Corona-Impfung in der Stadthalle Olten. Grenchen barauche kein Impfzentrum, meint der Regierungsrat.

Bruno Kissling / Oltner Tagblatt

Über die Plattform «petitio.ch» hatten rund 400 Personen aus der Region Grenchen vom Solothurner Regierungsrat ein Corona-Impfzentrum für Grenchen gefordert. Gesundheitsdirektorin Susanne Schaffner antwortete nun den Petitionären und begründete im Schreiben, warum in Grenchen kein Impfzentrum vorgesehen sei.

Die Impfzentren in Solothurn, Olten und Breitenbach seien «regional ausgewogen verteilt und für die Bevölkerung gut zugänglich», schreibt Schaffner. Sie hätten eine Kapazität von bis zu 3000 Impfungen im Tag. Die Zentren seien so ausgelegt, «dass in den Monaten Mai, Juni und Juli, in welchen sehr viel Impfstoff erwartet wird, die breite Bevölkerung rasch und effizient geimpft werden kann.»

Mehr Impfkapazitäten als Impfstoff

Im weiteren erläutert Schaffner die Impfstrategie des Kantons, die Impfungen durch mobile Teams, in Arztpraxen (ab April) und künftig auch in Apotheken vorsehe. Bisher habe man 40 000 Impfungen verabreicht. Dabei seien die Kapazitäten weitaus höher, als der vorhandene Impfstoff. Und auch wenn der Bund mehr Impfstoffe in Aussicht stelle, genügten die erwähnten drei Impfzentren. Schaffner schreibt deshalb:

«Der Aufbau eines weiteren Impfzentrums in Grenchen ist deshalb im Moment nicht geplant.»

«Diese Antwort war zu erwarten. Im Moment stehen wenig Impfdosen zur Verfügung. Wieso sollte der Kanton die Strategie ändern?», schreibt Sascha Nussbaumer seitens der Petitionäre. Die Feuertaufe stehe erst bevor mit hoffentlich höheren Lieferungen. «Hier nehmen wir den Regierungsrat in die Pflicht wie versprochen genügende Kapazitäten zur Verfügung zu stellen.»

Für Grenchen heisse dies die frühzeitige Belieferung der Arztpraxen und falls notwendig die Frage des Impfzentrums erneut in Betracht zu ziehen, so Nussbaumer.