«Ami des ânes»
Per Eselskutsche durch den Grenchner Markt

Am Markt vom Freitag konnten die Kinder eine besondere Attraktion geniessen. Jacob Geiser vom Verein «Ami des ânes» war mit seinem Eselswagen und vier Tieren nach Grenchen gereist, um die Tiere der Bevölkerung näherzubringen.

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Die Kinder konnten die Esel streicheln und sich auf eine kleine Rundfahrt über den Marktplatz begeben. Geiser gab den Passanten bereitwillig Auskunft über das Wesen der Grautiere, die genügsam und anspruchslos seien und welche gerade mit der gegenwärtigen Wärme viel besser zurecht-kommen als beispielsweise Pferde. «Esel sind in der Steppe zu Hause», meint Geiser. In der Schweiz bestehe deshalb das Problem, dass sie bei der Fülle des grünen Grases zu fett werden. «Denn sie essen instinktiv, wenn es etwas gibt. Damit fahren sie in der Wüste gut – bei uns weniger.»

Geiser betreibt einen Eselhof mit rund 30 Tieren im jurassischen La Ferrière und nimmt auch Tiere in Notsituationen auf, für die sich kein Platz mehr findet. Nur eines kann Geiser überhaupt nicht leiden: wenn man die Esel als Synonym für Dummheit braucht. «Das Gegenteil ist richtig, die Tiere sind äusserst intelligent. Wenn Ihnen jemand sagt, Sie seien ein Esel, dann fassen Sie das als Kompliment auf!» (at.)