Affäre Spahr
«Peinlich»: Alt-Stapi Boris Banga kritisiert Grenchner Behörden

Adrian Spahr erhielt einen Arbeitsvertrag bei der Grenchner Stadtpolizei, verlor ihn aber dann wegen seines Engagements. Ex-Stadtpräsident Boris Banga findet die ganze Sache peinlich.

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Adrian Spahr sollte auf 1. Juli 2020 Grenchner Stadtpolizist werden. Der Vertrag war schon unterschrieben. Doch dann löste die Stadtpolizei diesen wieder auf. Es ging um ein laufendes Verfahren wegen Rassendiskriminierung infolge eines kontroversen Plakats, das die Berner Jung-SVP 2018 veröffentlichte. Der Lengnauer war Co-Präsident der Partei.

Dass dieses Verfahren nicht schon vorher entdeckt wurde, bezeichnet Boris Banga gegenüber dem Regionalsender TeleM1 als peinlich. Jede Personalchefin und jeder Personalchef würde den Namen der Bewerber googlen und Facebook durchforsten, meint Grenchens Stadtpräsident von 1991 bis 2013.

Dieser Fehler mache Konsequenzen nötig. «Und zwar bis auf die Stufe des Stadtpräsidenten», fordert Banga. Denn dieser habe bei einer Anstellung das Veto-Recht. «Er hat hier seine Arbeit nicht gemacht.»

François Scheidegger wusste aber nichts von Spahrs Anstellung, bis er es im Rahmen einer Sitzung der Gemeinderatskommission erfuhr. Das System habe aber ja insofern funktioniert, dass er von der Anstellung erfahren habe. Allerdings zu spät, da der Vertrag schon unterzeichnet gewesen sei.

Ob es aufseiten der Einwohnergemeinde Konsequenzen gibt, ist noch nicht bekannt. (ldu)