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Nach den Drohungen von FCG-15-Kadern gegenüber der Stadt wurde am Donnerstag hinter den Kulissen gekittet, was noch zu kitten ist. Fazit: Die Plauschfussball-Turniere finden nun doch statt.
Ehemalige Kader des FC Wacker haben jetzt beim FC Grenchen 15 das Sagen. Sie drohten, das Juniorenturnier und das Firmenfussballturnier nur durchführen, wenn sie dazu das Hauptfeld im Stadion Brühl benutzen können. Hier soll aber Mitte Juli das Eröffnungsspiel des Uhrencups stattfinden.
Dazu muss der Rasen in Top Zustand sein. Fachleute haben die Situation am Mittwoch beurteilt und ein klares Verdikt gesprochen: der Rasen innerhalb des Stadions braucht Schonung und die Durchführung der Turniere kommt auf dem Hauptfeld nicht in Frage.
Die Verantwortlichen - Marcel Bolliger und Beat Lauper – kündeten deshalb am Mittwoch an, den Bettel hinzuschmeissen, wenn die Stadt nicht bis am Freitag den Rasen doch noch freigebe. Dem Vernehmen nach war dieser Entscheid keineswegs mit den anderen Vorstandsmitgliedern des FCG 15 abgesprochen, auch nicht mit dem Präsidenten.
Jahrzehntelang im Riedern
Jahrzehntelang haben die beiden Turniere im alten «Stadion» Riedern stattgefunden, das eigentlich für die Durchführung von Plauschturnieren ideal geeignet ist. Es gibt gedeckte Unterstände direkt am Spielfeld und man kann dort in Ruhe auf einer Festbank sitzend sein Bier trinken, seine Matchwurst verdrücken und den Kindern oder Arbeitskollegen beim Spielen zuschauen.
Wie das Stadion Brühl gehört auch der Fussballplatz Riedern der Stadt, Hausherr ist aber seit der Fusion des FC Wacker und des FC Grenchen zum FC Grenchen 15 vor einem Jahr der FC Fulgor. Präsident Peter Zumstein wundert sich, warum man von den Veranstaltern nicht angefragt wurde für eine erneute Durchführung der beiden Turniere im Riedern. «Wir hätten bestimmt zugesagt, denn das Stadion wird in den nächsten Tagen von uns nicht gebraucht», versichert er.
Nach den erneuten negativen Schlagzeilen rund um den FC Grenchen war am Mittwoch hinter den Kulissen Hektik angesagt. Auch der designierte neue FC Grenchen-Präsident Mike Rüetschli hat sich eingeschaltet. Sein Engagement hat sich offenbar gelohnt. Denn am Nachmittag kursierte plötzlich die Nachricht, die Turniere würden nun doch durchgeführt - auf dem so genannten «Wembley» direkt hinter dem Stadion. «Es wurde schon so viel Vorarbeit geleistet, wir wollten die Teilnehmer und Sponsoren nicht enttäuschen», sagt Bolliger auf Anfrage.
Auch Beat Lauper bleibe vorerst an Bord, «denn ohne ihn kann das Turnier gar nicht stattfinden.» Er sei nach wie vor enttäuscht, lenke aber dem Frieden zuliebe ein. Ob der FCG das Restaurant am Uhrencup-Spiel betreibe, sei aber noch nicht entschieden, sagt Bolliger.