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Fast zwanzig Sternsinger wurden in Grenchen nach der Eucharistiefeier am Samstagabend ausgesendet, um den Segen Gottes und den Frieden für das kommende Jahr von Haus zu Haus zu bringen.
Die ersten Segenssprüche erfolgten am Samstagabend beim Eusebiushof und beim Pfarrhaus. Von dort zogen die Kinder in die Stadt aus. Bis um halb neun wollten sie in zwei Gruppen aufgeteilt neun von rund dreissig Hausbesuchen bestreiten. Die restlichen Visiten nahmen sie sich für den Sonntagnachmittag vor. Zum ersten Mal seit dem Bestehen des Sternensingens hatte es so viele Anmeldungen gegeben.
Als die Heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar stellten sich die Kinder an den Haustüren vor. Sie sangen jeweils eines von drei einstudierten Liedern. Zum Schluss trugen sie den Segensspruch «20*C+M+B+13» in Form eines Aufklebers oder mit einer Kreide am Türrahmen auf. Doch auch die Kirchbesucher hatten die Möglichkeit den Segen mit nach Hause zu nehmen. Dazu dienten mit dem Spruch versehene Kleber und Kreiden.
Frieden und Freude bringen
Mit den Sternen an den Stäben und in ihrem Tenue symbolisierten die Kinder im Alter zwischen sieben und dreizehn Jahren die Heiligen drei Könige und deren Geschichte. Laut Überlieferung folgten diese vor mehr als 2000 Jahren dem Stern von Bethlehem zu Jesus Christus. Die Kinder brachten auch wie die drei Könige Gaben zu den Menschen, und zwar den Segen.
Dabei war beim Anlass nicht nur essenziell, den Frieden von den Sternensingern zu bekommen, sondern auch weiterzugeben. Es wurde Geld gesammelt, um für Kinder und Jugendliche in Tansania die gesundheitlichen Zustände zu verbessern. Für die Sternsinger ist dies auch die Hauptmotivation: Es ist ihnen wichtig, den leidenden Kindern zu helfen.
Lange Tradition
Der Segensspruch besteht aus dem aktuellen Jahr, den Namen der drei Könige und der Dreifaltigkeit Gottes mit dem Stern. Jedes Jahr muss er erneuert werden. Der Anlass hat in Europa eine lange Tradition und findet seine erste Erwähnung im Mittelalter. Doch gingen da die Kinder von Tür zu Tür, um sich und ihren Familien mit dem Geld das Überleben zu sichern.
Die Sternensinger und auch die fünf Leiter freute es, dass so viele Anmeldungen eingingen. So prangen nun um die dreissig Segenssprüche an den Haustüren Grenchens.