Alle 55 Lernenden des ZeitZentrums in Grenchen haben ihre Uhrmacher-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Swatch-Group-Chef Nick Hayek beglückwünschte die jungen Berufsleute.
«Vor dreissig Jahren war es in der Schweiz noch ein grosses Risiko, den Uhrmacherberuf zu erlernen. Das Auf und Ab war enorm», sagte Hayek in seiner Festrede. «Heute gehört die Schweizer Uhrenindustrie zu den stabilsten Branchen der Schweiz. Wir haben die Krise mit nur kleinen Schwankungen gut gemeistert.» Hayek rief die Uhrmacher auf, praxisorientiert und kreativ zu bleiben, «denn wir haben auch ein grosses Problem: Die Juristen, Buchhalter und Verwalter nehmen überhand und wollen alles gleichschalten».
Gerade die Schweiz lebe aber von der Vielfalt. Hayek forderte auch von den kantonalen Berufsbildungsbehörden mehr Flexibilität. Die administrativen Hürden für die Lehrlingsausbildung seien zu hoch. «Wir möchten unsere Lehrlinge schon während der Ausbildung ins Ausland schicken, um sie Erfahrungen sammeln zu lassen.» Dies sei im heutigen System nicht möglich. «Das Internet bietet aber schon lange die Möglichkeit, am Unterricht auch von ferne teilzunehmen.»
Alle 55 Lernenden des ZeitZentrums haben ihre Prüfungen bestanden, sei es als Reparatur-, Industrieuhrmacher oder in der Attestlehre. «Das ist ein herausragender Jahrgang, sagte Prüfungsexperte Gion Letta dazu, insbesondere, wenn man noch bedenke, dass der Schwierigkeitsgrad der der praktischen Prüfungsarbeit sehr hoch gewesen sei. ZeitZentrum-Rektor Daniel Wegmüller und verschiedene Industrie- und Branchenvertreter konnten etliche Lernende für herausragende Leistungen auszeichnen.
Erstmals musste die Abschlussfeier des ZeitZentrums im Parktheater stattfinden, denn die Zahl der Lernenden nimmt kontinuierlich zu.