Grenchen
Neues Leitungsteam hat im Parktheater übernommen

Patrick Tobler und Ueli Wüthrich haben Anfang September die Geschäftsleitung des Grenchner Parktheaters übernommen. Zum neuen Leitungsteam gehört auch Küchenchef Gunnar Kriening.

Oliver Menge
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Das neue Leitungsteam mit Patrick Tobler (links), Küchenchef Gunnar Kriening und Ueli Wüthrich (rechts).

Das neue Leitungsteam mit Patrick Tobler (links), Küchenchef Gunnar Kriening und Ueli Wüthrich (rechts).

zvg

Antje Weiss, die bisherige Geschäftsführerin des Restaurants Parktheater, hat sich entschlossen, das Parktheater nach der erfolgreichen, aber auch fordernden Eröffnungsphase zu verlassen. Die intensive Vorbereitungszeit seit September letzten Jahres, als die rodania, Stiftung für Schwerbehinderte, das Haus übernahm sowie die vom ersten Tag an hohe Belastung im Tagesgeschäft, führten sie zu diesem Entscheid, wie sie sagt. Sie wird aber bis mindestens Ende Jahr den Betrieb weiterhin als Betreuerin im Bereich Food & Beverage und Bankette unterstützen.

Die Geschäftsführung übernahm seit Anfang September Patrick Tobler zusammen mit Ueli Wüthrich, der schon bei der Neukonzeption des Parktheaters beteiligt war und als Gastroberater für die Rodania Gastro AG tätig ist. Wüthrich kann auf eine reiche Erfahrung zurückblicken, man kennt ihn als Gründungsmitglied der Baseltor AG und dem «Solheure» in Solothurn. Er wird in beratender Funktion mit Geschäftsleitungsaufgaben Tobler zur Seite stehen. Ebenfalls mit im Dreierteam ist Küchenchef Gunnar Kriening, der die Geschäftsleiter bei der Führung des Parktheaters weiterhin unterstützt.

Das «Gesicht» des Parktheaters

Nach aussen allerdings wird Patrick Tobler auftreten. Der 39-Jährige hat eine bewegte Vita: Im Bad Attisholz und im «Blumenfeld» Zuchwil absolvierte er eine Lehre als Koch, machte sich als DJ selbstständig und veröffentlichte mehrere Nummer-1-Hits in Schweden, Finnland und Russland, war als Ghostwriter für internationale Stars tätig und betreibt immer noch ein Tonstudio in Schwyz.

Vor etwa 10 Jahren begann Tobler bei Diageo im Verkauf und wurde bald Verkaufsleiter. Diageo ist der weltweit grösste Hersteller von Spirituosen mit einem Jahresumsatz von knapp 20 Milliarden Franken. Dem Konzern gehören unter anderem die Marken Guinness, Smirnoff und Smirnoff Ice, Gordon’s, Pimm’s, Grand Marnier und Johnnie Walker. Nebst 25 anderen Whisky-Brennereien in Schottland gehören auch Talisker und Lagavullin zum Konzern.

Bei dieser Tätigkeit lernten sich Tobler und Wüthrich kennen, verstanden sich ausgezeichnet und lancierten gemeinsam das Getränk «Holundria». Vor vier Jahren übernahm Tobler die Leitung eines grossen Gästehauses in Südfrankreich. «Das war bisher die schönste Zeit in meinem Leben, denn Gastgeber zu sein, das liegt mir im Blut», sagt er.

Das Haus beleben

Diese Leidenschaft will Tobler nun im Parktheater weiterpflegen. «Es ist mein erklärtes Ziel, das Haus, in das ich mich bereits verliebt habe, mit Konzerten und Events noch mehr zu beleben.» Seine guten Beziehungen im Musikbusiness kommen ihm dabei zugute: Am 30. Oktober wird als erster Meilenstein Albert Hammond auf seiner «Songbook Tour 2015» dem Parktheater einen Besuch abstatten und ein Konzert geben.

Hammond hat nicht nur selber unzählige Hits, wie «It never rains in Southern California», «Down by the river» und andere geschrieben, aus seiner Feder stammen auch Welthits von Diana Ross, Whitney Houston, Art Garfunkel und vielen mehr. «Der Mann füllt sonst Hallen wie etwa die AOL-Arena in Hamburg. Dass er in Grenchen ein Konzert gibt, ist schlichtweg grossartig», sagt Tobler, dem durchaus bewusst ist, dass das Datum ausgerechnet auf die Kürbisnacht fällt. «Aber leider konnten wir bei diesem Weltstar diesbezüglich wenig Einfluss nehmen.» Aber es sei durchaus möglich, sich den Umzug anzuschauen und nach dem Konzert wieder zum Marktplatz zurückzukehren, meint er schmunzelnd.

Tobler verspricht auch für die Zukunft «heisse Acts» im Parktheater, von denen einige auch ein jüngeres Publikum ansprechen dürften. «Unsere älteren Gäste vergessen wir aber selbstverständlich nicht». Was den Betrieb des Restaurants seit der Neueröffnung bis jetzt angeht, laufe es sehr gut, so Tobler. «Die Bankette sind sehr begehrt und wir haben schon jetzt Buchungen fürs nächste Jahr, auch von grossen Firmen, wie der ETA.»

Auch im Restaurant verzeichne man ansprechende Frequenzen: Am Mittag sei das Restaurant gut besucht und auch am Abend laufe das Geschäft gut. In Kürze wird die Herbstkarte mit regionalen, frischen Spezialitäten lanciert und auf den Winter hin soll es diverse Attraktionen geben, wie zum Beispiel Fondue-Abende in einem speziellen Ambiente.