Neuerscheinung
Neues Comic «Le siècle d’Emma» beginnt in Grenchen

Der Generalstreik in Grenchen ist eine der ersten Stationen der fiktiven Figur Emma durch die Wirren des 20. Jahrhunderts.

Oliver Menge
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Comic Grenchen

Comic Grenchen

Oliver Menge
Das Buch «Le siècle d’Emma» ist im Verlag Antipodes erschienen und ist zur Zeit nur auf Französisch erhältlich.

Das Buch «Le siècle d’Emma» ist im Verlag Antipodes erschienen und ist zur Zeit nur auf Französisch erhältlich.

Oliver Menge

«Le siècle d’Emma», so der Namen eines frisch erschienenen Comics, beginnt mit einer Einstellung auf der Bettlachstrasse hin zum Zytplatz in Grenchen. Der Journalist Eric Burnand aus Genf liess sich vor rund zwei Jahren vom Team des Kultur-Historischen Museums die Ereignisse rund um den Generalstreik in Grenchen erklären. Fanny Vaucher fertigte die Zeichnungen an.

Kultur-Historisches Museum lieferte Material

Das Museum stellte Burnand Bildmaterial und Texte zur Verfügung. «Eigentlich hatten wir die damalige Führung schon vergessen», erklärt Angela Kummer, Museumsleiterin. «Die Überraschung und auch die Freude war gross, als wir mit der Post ein Belegexemplar mit Widmung von ‹Le siècle d’Emma› bekommen haben. Es erfüllt uns auch mit Stolz, dass unsere Arbeit auf diese Weise gewürdigt wird.»
Der Comic oder besser der Bande dessinée «Le siècle d’Emma», ist in diesen Tagen erschienen. Eric Burnand und Fanny Vaucher erzählen auf 224 Seiten die Geschichte der Emma. Das Leben ist in fünf Kapitel unterteilt und illustriert damit auch das Geschehen der modernen Schweiz. Vom Generalstreik bis zum Aufstieg des Nationalsozialismus, von den dunklen Momenten der italienischen Einwanderung bis zu den sozialen Kämpfen der 1970er-Jahre erleben wir die Geschichte von Emma mit. Die Protagonistin ist eine fiktive Figur, aber könnte so gelebt haben. Sie nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch die Konflikte, Spannungen und Fragen des 20. Jahrhunderts.

Alles beginnt in Grenchen mit dem Generalstreik

Die ersten Bilder des Comics zeigen die heutige Bettlachstrasse und wandern dann zum Zytplatz. Hier schwenkt der Blick auf die Gedenkplatte zu den drei Toten des Generalstreiks. Ein Zeitsprung und wir stehen mitten im besagten Streik und die Alte Post taucht auf den Bildern auf. Gemäss «bedetheque.com» ist es das erste Comic von Eric Burnand, der in der Westschweiz einen guten Namen als Journalist geniesst. Für die Zeichnerin Fanny Vaucher ist es das zweite Comic-Buch.

Das Buch «Le siècle d’Emma» ist im Verlag Antipodes erschienen und ist zur Zeit nur auf Französisch erhältlich. Allerdings liess der Autor verlauten, dass man sich angesichts des grossen Erfolgs seit Erscheinen eine deutsche Version überlege.