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Das Kultur-Historische Museum nahm die Erneuerung der Beleuchtung zum Anlass auch das Ausstellungskonzept anzupassen. Im vergangenen Jahr zählte das Museum 2008 Besucher. Dies sind 828 Personen weniger als im Vorjahr. Allerdings war das Museum während rund vier Monaten geschlossen. Stiftungsratspräsident Lukas Walter ist mit dem intensiven Jahr mehr als zufrieden.
2008 Personen besuchten 2019 das Kultur-Historische Museum Grenchen. Da das Haus während rund vier Monaten geschlossen war, sei hier eine Hochrechnung erlaubt: Wäre das zwölf Monate offen gewesen, wären rund 2'700 Besucher gezählt worden. Dies wäre ein etwas schlechteres Ergebnis als 2018, aber doch deutlich besser als 2017. Dies schreibt das Kultur-Historische Museum Grenchen in einer Mitteilung.
Die Besucherzahlen von Kindern und Jugendlichen lag bei 520. Ihr Anteil lag damit bei 25 Prozent. «Damit haben wir das Ziel erreicht, welches wir uns gesetzt haben,» erklärt Lukas Walter, Stiftungsratspräsident, im Schreiben. Ein Blick in die Statistik zeige, dass die Ausstellung zur Gastausstellung von «Adelasius» mit dem rekonstruierten Kopf aus dem frühmittelalterlichen Gräberfeld, auf grosses Interesse gestossen ist. Viele Besucherinnen und Besucher interessierten sich auch für die Ausstellungen nach der Wiedereröffnung Ende September. Es gab 16 gebuchte Führungen, 13 Führungen und Workshops für Schulklassen. Der Marti-Schenk Raum konnte acht Mal vermietet werden. Das Museum führte beachtliche 35 öffentliche Veranstaltungen, davon 12 für Kinder und Jugendliche, durch.
Das Kultur-Historische Museum hat auch sein Ausstellungskonzept angepasst. Nachdem das Haus für die Erneuerung der Beleuchtung komplett ausgeräumt werden musste, habe sich eine Anpassung an die veränderten Bedürfnisse angedrängt, heisst es weiter. Die neue Raumeinteilung räume vor allem Führungen mehr Platz ein. Die Räume wirken so nun heller und grösser. Im ersten und zweiten Stock gibt es nun einen fixen Einführungsbereich, während der Rest der Fläche alle zwei Jahre eine neue Sonderausstellung erhält. Aktuell können die Besucher mehr über das erste Schulhaus Grenchens, das heutige Museum, erfahren und sie können sich an der Inventarisierung beteiligen.
Für die Kinder bietet das Museum neu einen Rundgang mit einem Maskottchen in Gestalt eines Weckers an. Ausgestattet mit einer Lupe können Kinder «Tick-Tack» suchen und dort verschiedene Aufgaben lösen, sich verkleiden, rätseln, malen und viel mehr. Neu zieren auch 22 alte Fotos, welche auf Folie gedruckt wurden, fast alle Fenster. Sie zeigen zum einen von weitem, dass sich im Haus ein Museum befindet, zum anderen «erzählen» sie Geschichten zu denjenigen Themen, die im Haus selber wieder vorkommen.
Für 2020 sind zwei Gastausstellungen zur Feuerwehr und zum Stadtorchester geplant. Die grosse Sonderausstellung ab Herbst setzt sich mit der Wohnsituation der Arbeitnehmenden auseinander. Natürlich nimmt das Kultur-Historische Museum wieder am Internationalen Museumstag vom 17. Mai 2020 teil, an welchem rund 30 Museum aus dem ganzen Kanton mitmachen. Das Museumsteam wird sich als nächstes auch vermehrt seiner Sammlung widmen und mit dem Inventarisieren der Schenkungen der letzten Zeit vorwärts machen sowie das Depot neu ordnen. Inventarisierungs-Workshops und Führungen durchs Depot als Blicke «hinter die Kulissen» werden der Bevölkerung die Schätze näherbringen. «Wir sind noch auf der Suche nach Räumen, wo wir Objekte einlagern können oder die Ausstellungsverantwortlichen in Ruhe ihre Büro- und Forschungsarbeiten erledigen können, » erklärt Lukas Walter. «Willkommen sind auch Spenden. Diese können in Form von Geld oder auch als Objekte erfolgen.» (mgt)