Ein SVP-Vorstoss verlangt mehr Initiative beim Beschaffen von finanziellen Mitteln und spricht davon, dass nur gerade 12'000 Franken jährlich hereingeholt würden.
Neben den statutarischen Geschäften beschäftigte sich die Hauptversammlung der Museums-Gesellschaft auch mit politischen «Nebengeräuschen», die suggerieren, das Museum sei zu wenig aktiv bei der Beschaffung eigener finanzieller Mittel. Der ehemalige Stadtbaumeister Claude Barbey referierte ausserdem über das historische Kulturdenkmal Parktheater.
Präsidentin Susanne Schaller bezeichnete das Berichtsjahr als ein eher ruhiges. Trotzdem konnte sie auf verschiedene Aktivitäten hinweisen, insbesondere auf den Vortragszyklus, in welchem Fachleute über die Entstehung der «Swatch Group», das ehemalige Polenlager in Büren oder die Teilnahme von Bettlacher Söldnern am Russenfeldzug berichteten.
Weniger ruhig ging es im Umfeld des Museums zu und her. Ein SVP-Vorstoss verlangt mehr Initiative beim Beschaffen von finanziellen Mitteln und spricht davon, dass nur gerade 12'000 Franken jährlich hereingeholt würden. Stiftungsrats-Präsident Lukas Walter widersprach dieser Darstellung und zeigte auf, dass man zwar von der Stadt etwas mehr als 100'000 Franken erhalte.
In etwa den gleichen Betrag würde das Museum aber in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld aus diversen Quellen selber generieren. Dabei nicht mit eingerechnet seien überdies die mannigfaltigen Leistungen, die unentgeltlich erbracht würden.
Die Rechnung der Museums Gesellschaft schliesst mit einem Gewinn von knapp 1'500 Franken ab. Wie üblich wird ein Betrag in dieser Höhe an das Museum überwiesen. Die Verantwortlichen des Museums, Angela Kummer und Monika Bruder, berichteten von den vielfältigen Tätigkeiten im und ums Haus an der Absyte, insbesondere im Bereich der Kulturvermittlung, wo man hervorragend mit dem Kunsthaus zusammenarbeite.
Ein musikalisches Intermezzo erfreute sodann die Anwesenden. Der erst 10-jährige Musikschüler Rafael Giger gab eine Kostprobe seines mehr als nur beachtlichen Könnens am Piano mit Werken von Bach, Liszt, Debussy und Richards.
In einem informativen Vortrag berichtete Claude Barbey schliesslich über das einzigartige historische Kulturdenkmal Parktheater. Er beleuchtete die Vorgeschichte, welche 1955 in der Eröffnung von Grenchens Vorzeigebau gipfelte, würdigte den damals noch jungen Architekten Ernst Gisel, der heute zu einem der bedeutendsten Vertreter der «klassischen Moderne» zählt und wies schliesslich auf die behutsamen Renovationen und Umbauten hin, die es erlaubten, den Theatertrakt unter Denkmalschutz zu stellen. «Darüber bin ich besonders froh, denn das garantiert auch in Zukunft einen respektvollen Umgang mit dem Bau», resümierte der ehemalige Stadtbaumeister.