«Fertig Puff»
Mit Bass, Spass und Vollgas gegen Jugendgewalt

Die Polizeiaktion «Fertig Puff» auf dem Grenchner Marktplatz mit DJ Mr. Da-Nos und Roby Rob war ein voller Erfolg. Weit über sechzig Jugendliche und Erwachsene haben teilgenommen.

Patrick Furrer
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Kampagne «Fertig Puff» mit Mr. Da-Nos und Roby Rob
9 Bilder
Die Fans standen für ein Autogramm Schlange
Mr. Da-Nos und Roby Rob mit weiblichen Fans
Der Anlass dauerte von 14 Uhr bis 17.30 Uhr
Mit der Veranstaltung wollte man die Jugendlichen für das Thema Gewalt sensibilisieren
Mr. Da-Nos hat eine grosse Fangemeinde
Der Anlass erfreute sich grosser Beliebtheit
Mr. Da-Nos und Roby Rob mit einem weiblichen Fan
Die Autogramme der beiden Musiker waren begehrt

Kampagne «Fertig Puff» mit Mr. Da-Nos und Roby Rob

Grenchner Tagblatt

Auf dem Marktplatz herrschte am Mittwochnachmittag strahlender Sonnenschein bis in die Herzen der vielen Kids, welche sich den Auftritt von DJ Mr. Da-Nos und «Stimme» Roby Rob nicht entgehen liessen. Ausnahmezustand für die Stadtpolizei, die die Anti-Jugendgewalt-Kampagne «Fertig Puff» von Zürich nach Grenchen geholt und gemeinsam mit der Jugendpolizei Kanton Solothurn und der Stadt Zürich organisiert hat.

Ein Ausnahmezustand im positiven Sinne freilich: Weit über sechzig Jugendliche, Kinder und Eltern nahmen, umgeben von Mr. Da-Nos' fetzigen Partysound, nicht nur Autogramme und Fotos mit nach Hause, sondern auch massig gute Laune, die der DJ und der sprücheklopfende MC versprühten.

DJ Mr Da-Nos und Roby Rob
12 Bilder
Roby Rob posiert mit dem Mädchen vor der Kamera
Schau mir in die Augen, Kleines
Gehen voll ab, Roby Rob, Polizist Kilian Messerli und DJ Mr Da-Nos
Marcel Dubach, Patrick Pons und Robert Gerber
Gesprächsthema waren auch Roby Robs blaue Socken

DJ Mr Da-Nos und Roby Rob

Grenchner Tagblatt

Aggressionen sind uncool

Unzählige Fotos vor der Fotowand wurden geschossen, haufenweise blaue Buttons mit dem Slogan «Fertig Puff» verteilt, und auch der ein oder andere Flyer der Stadt- und der Jugendpolizei zu Themen wie Gewalt, Drogen und Sicherheit fand einen Abnehmer. Die Message der Aktion war klar: Aggression ist uncool, gemeinsam soll ein Zeichen gegen Jugendgewalt gesetzt werden. Ein Thema, das dem DJ aus dem Zürcher Weinland am Herzen liegt. Auf seinen Touren durch die Klubs muss er sich immer wieder mit Gewalt befassen. «Das ist traurig», erklärt Mr. Da-Nos alias Roland Bunkus, «doch mit meiner Musik versuche ich, gute Laune zu verbreiten. Gewalt ist nicht cool, und Leute, die aggressiv sind, genau so wenig.»

Nach der Kampagne in Zürich vergangenes Jahr ist Grenchen die erste Ortschaft, die die Aktion «Fertig Puff» übernommen hat. DJ Mr. Da-Nos und Roby Rob waren in Zürich nicht mit von der Partie, der Event auf dem Marktplatz hat ihnen erst recht Spass gemacht. «Ich würde mich gerne weiterhin für die Kampagne einsetzen. Ich bin stolz, dass ich meinen Beitrag leisten kann», so Mr. Da-Nos.

«Hat sich suf jeden Fall gelohnt»

Zu verdanken ist der gestrige Starauftritt auch Stadtpolizist Kilian Messerli, Abteilung Prävention und lokale Sicherheit. Er und Roland Bunkus kennen sich privat und haben auch schon ein oder zwei Partys gemeinsam erlebt. «Dass DJ Mr. Da-Nos und Roby Rob mitmachen, ist ein wahrer Glücksfall», freut sich Messerli. Obwohl sich die Kids gestern mehr für die Stars als für Prävention und Gewalt interessierten, waren am Ende des Anlasses auch Jugendpolizist Marcel Dubach, Stadtpolizeichef Robert Gerber und Kampagnenleiter Patrick Pons von der Stadt Zürich überzeugt, dass die Aktion ein voller Erfolg war. «Es ist doch schön, wenn so viele junge Menschen extra deshalb auf den Marktplatz kommen», brachte es Patrick Pons auf den Punkt. «Das zeigt, dass das Thema bewegt.»

Auch wenn nicht wirklich viele Fragen gestellt und Infoblätter mitgenommen wurden, ist Jugendpolizist Dubach überzeugt: «Wenn die Jungen gemerkt haben, dass sich die Polizei für sie interessiert und da ist, wenn es Fragen oder Anliegen gibt, dann hat es sich auf jeden Fall gelohnt.» Und auch wenn Jugendgewalt und Gewalt an Schulen kein Problem ist, dass sich von heute auf morgen beseitigen lässt, ist eines klar: Grenchen hat ein Zeichen gesetzt. Die Stadtpolizei prüft nun, ob sie noch mehr solche «puff-freie» Anlässe durchführen will.