Trotz eines Bestandes von 130 Mitgliedern kommt das Ende der Militärmotorfahrer in Grenchen nicht überraschend. Die jahrelange Suche nach einer Führungsequipe scheiterte am Desinteresse der Mitglieder.
Die von 20 Mitgliedern besuchte ausserordentliche Generalversammlung der Militärmotorfahrergruppe Grenchen brachte keine neuen Erkenntnisse. 14 Mitglieder (Zweidrittelmehrheit 11) stimmten einer Auflösung an der 64. ordentlichen GV zu.
Die Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern blieb trotz aller Bemühungen ergebnislos. Aus gesundheitlichen Gründen stellte sich René Knecht, der seit 2007 den Verein ad interim führte, nicht mehr zu Verfügung. Am 24. August demissionierten der technische Leiter Markus Wolf und TK-Mitglied Anita Däppen, weil der Aufwand zu gross geworden war.
Fusion nicht möglich
Das heisst im Klartext: Für das neue Vereinsjahr hat der Verein weder Vorstand noch technische Kommission. Als mögliche Gründe für das Desinteresse werden angeführt: Berufliche Aus-und Weiterbildung, Entlassungsalter aus der Armee, Durchdienen, Stellenwert der Armee, abgeänderte Vorschriften des VBS. Auch von Fusion war die Rede, doch laut Statuten des VSMMV (Verband Schweizerischer Militär-Motorfahrer-Vereine) muss die Sektion die Aus- und Weiterbildung der Militärmotorfahrer sicherstellen. Als Untersektion eines anderen militärischen Vereins ist dies nicht mehr gewährleistet.
Auch als Bestandteil in der Region 2 fällt die Sektion Grenchen weg, weil sie weder Präsident noch technischer Leiter stellt.
Bei Auflösung ist es den Mitgliedern freigestellt, in welche Militärmotorfahrersektion sie eintreten wollen. Das Vereinsvermögen wird während 5 Jahren im Zentralverband deponiert. Sollte sich kein Nachfolgeverein finden, wird das Geld einer Stiftung überwiesen.