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Die mitreissende Sommershow der Tanzschule Tschui Solothurn begeistert alle Jahre das Publikum aufs Neue. Dieses Jahr schwangen die Künstler und Künstlerinnen das Tanzbein zur Musik der amerikanischen Poplegende Michael Jackson.
Die rund 45 Darsteller boten dem Publikum des fast vollen Parktheaters eine abwechslungsreiche Aufführung, mit einer Vielfalt an Kostümen, Tanzarten und Effekten: So begann jede Darbietung der Show «Inspiration» mit zusammengeschnittenen Auszügen vom dazugehörenden Filmclip, den Michael Jackson eigens zu seinem Lied entworfen hatte.
Dabei waren sie so zusammengesetzt worden, dass sie die tänzerische Nummer passend einleiteten. Danach folgten die Tänzerinnen und Tänzer, die konzentriert die Figuren vollführten: Street-Jazz-Dance, Ballett, Rock 'n' Roll, Latin und Walzer waren einige der Tänze, die dargeboten wurden.
Ebenfalls Akrobatiksequenzen waren eingebaut. Durch die vielen Kostüme konnten die Darsteller sich auch hinter der Bühne nicht ausruhen, sondern mussten sehr schnell ins neue Gewand schlüpfen, um für den nächsten Einsatz bereit zu sein.
Ein Imitator betritt die Bühne
Bereits beim ersten Stück betrat er die Bühne: Oliver Flury als Michael Jackson. Im Outfit, zu dem auch Hut und Handschuhe gehörten, und dem schwarzen Haar glich er der Poplegende manchmal so, dass man fast meinen konnte, diese höchstpersönlich vor sich zu haben.
Dazu trugen vor allem auch die Schritte bei, die mit dem Tanz von Michael Jackson beim jeweiligen Stück übereinstimmten und die der Darsteller nahezu perfekt nachahmen konnte. Kein Wunder hat er die Figuren so gut drauf, denn bereits als Kind hat Flury zu MJ getanzt und dessen Tanz und Musik bewundert.
Abgespielt wurden unter anderem Stücke wie «Smooth Criminal». Eine Schweigeminute oder eher drei tanzfreie Minuten folgten beim Lied «Gone too soon»: Auf der Bühne standen da lediglich ein Stuhl mit Handschuhen und Hut, wobei im Hintergrund passend Bilder der Poplegende gezeigt wurden.
Neben den Videoclips setzte die Show ebenso Lichteffekte und Rauch ein. So waberte beim letzten Stück «Thriller» die weissgraue Masse von der Bühne und hüllte die Zuschauer ein, während Oliver Flury zur Musik tanzte. Dabei schlichen die Tänzerinnen seiner Crew, als Zombies verkleidet, ihre Kostüme mit Spinnweben versehen, unbemerkt vom Zuschauereingang den Publikumsreihen entlang. Dadurch jagten sie einigen Anwesenden einen gehörigen Schrecken ein.
Die Freude am Tanz war den Darstellern anzusehen, die immer wieder ein Lächeln auf den Lippen hatten und ihr ganzes Engagement für diesen Abend hingaben. Die jüngsten unter ihnen waren zehn Jahre alt. Das Publikum war begeistert und schaffte es durch heftigen Applaus, sich noch einmal die letzten beiden Stücke als Zugabe zu ergattern.
Die diplomierte Tanzlehrerin und Choreographin Sonja Tschui zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt: «Wenn es dem Publikum gefallen hat, dann bin ich zufrieden», erklärt sie. Dabei ist es für sie auch wichtig, dass die Darsteller Spass am Auftritt hatten. Sie hat die Show eigens zusammengestellt: Sowohl die Choreographie als auch der Schnitt bei den Videoclips hat sie ausgetüftelt. Doch für die Darsteller gab es auch einige Momente, in denen sie selber improvisieren konnten.
Mit der Show wollte Tschui eine Message vermitteln: «Jeder kann tanzen, wenn er oder sie sich anstrengt und engagiert. Natürlich wird es immer schwieriger, je älter man wird.»