Luxory
Messerstecher vom «Luxory» steht nächste Woche vor Gericht

Ein 23-jähriger Mann muss sich kommende Woche vor dem Amtsgericht wegen vorsätzlicher Tötung verantworten. Dem Kosovaren wird vorgeworfen, am 3. April 2011 einen 22-jährigen Türsteher vor dem "Luxory"-Club in Grenchen brutal niedergestochen zu haben.

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Das Bild ist kurz nach dem Tötungsdelikt vor dem Grenchner Club «Luxory» entstanden.

Das Bild ist kurz nach dem Tötungsdelikt vor dem Grenchner Club «Luxory» entstanden.

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Der Kosovare stach um drei Uhr am Sonntagmorgen mindestens siebenmal mit einem Messer gewaltsam auf den deutschen Türsteher ein, wie es in der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Solothurn heisst. Der Angeklagte habe vorsätzlich und mit Tötungsabsicht auf den Mann eingestochen.

Der 22-jährige Angestellte einer Sicherheitsfirma erlitt Stichwunden an Bauch, Brustkorb und Lende. Er starb durch inneres Verbluten.

Dem Tötungsdelikt ging ein Angriff mehrerer Personen auf den Türsteher voraus. Fünf Personen müssen sich deswegen strafrechtlich verantworten.

Nur vier Tage nach dem Tötungsdelikt war der tatverdächtige Messerstecher an seinem Wohnort Grenchen festgenommen worden. Der Kosovare sitzt seit Juni 2011 im vorzeitigen Strafvollzug.

Serie von Straftaten

Der Mann steht ab dem kommenden Montag vor dem Amtsgericht Solothurn-Lebern. Die Hauptanklage lautet auf vorsätzliche Tötung. Den Strafantrag wird der Staatsanwalt erst während des mehrtägigen Prozesses stellen. Dem Angeklagten droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann auch eine Reihe weiterer Straftaten vor. Es geht unter anderem um bandenmässigen Diebstahl, mehrfache Sachbeschädigung, mehrfachen Hausfriedensbruch, Hehlerei und einfache Körperverletzung.

Toter nach Messerstecherei in Grenchner Disco
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Ein Türsteher wurde mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt.
Die Polizei sichert Spuren.

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Angeklagt ist er zudem wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz (regelmässiger Verkauf von Kokain) und gegen das Waffengesetz. Der Mann verübte die lange Reihe der Straftaten gemäss Anlageschrift seit Juli 2010.

Der Prozess vor dem Amtsgericht dauert voraussichtlich bis zu fünf Tage. Neben dem Angeklagten werden auch Zeugen, Sachverständige und Auskunftspersonen befragt. Das Amtsgericht eröffnet das Urteil am 7. Dezember.