Wandfluh-Chuchi
Männliche Pioniere am heimischen Kochherd

Sie gehörten wohl zur ersten Generation der Hobbyköche in Grenchen, die Gründungsmitglieder der Wandfluh-Chuchi: 1967 entstand der Verein aus einem «Kochkurs für ältere Männer». Das Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen wurde gebührend gefeiert – kulinarisch und mit vielen Gästen.

Peter Brotschi
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Die aktiven Mitglieder der Wandfluh-Chuchi mit den Gründern (Mitte von links) Willi Bart, Charly Meissgeier und Peter Jäggi.

Die aktiven Mitglieder der Wandfluh-Chuchi mit den Gründern (Mitte von links) Willi Bart, Charly Meissgeier und Peter Jäggi.

Peter Brotschi

Während sich 1967 Europas Studenten in den Wohngruppen wohl die Köpfe heiss diskutierten, was ein Jahr später zu den bekannten Revolten führte, absolvierten ein paar «ältere Männer» in Grenchen einen Kochkurs. Es wurde zu dieser Zeit langsam en vogue, dass sich die Herren an den heimischen Kochherd vorwagten. Aus dem Kurs entstand ein Hobby-Kochclub, benannt nach dem Wahrzeichen oben am Berg. 50 Jahre und einige Generationen an Hobbyköchen später steht die Wandfluh-Chuchi nach wie vor in bester Blüte.

Stadtpräsident François Scheidegger liess es sich nicht nehmen, den Jubiläumsanlass im Glutz-Waldhaus persönlich zu besuchen. Immerhin war und ist die Wandfluh-Chuchi für die Öffentlichkeit tätig. So beispielsweise an der Chürbisnacht, bei der zehn Jahre lang eine währschafte Suppe aus dem Herbstgemüse ausgeschenkt wurde, aber auch mehrmals an der Triennale. Scheidegger übergab verschiedene kleine, zu einem Kochclub passende Geschenke, so etwa den Grenchner Wein.

Präsent war auch Noch-Vizestadtpräsident Urs Wirth, aber in seiner Eigenschaft als Leiter der Heilpädagogischen Sonderschule Grenchen. Seit 1990 sind die Wandfluh-Köche ununterbrochen am Sonbre-Fest im Einsatz für Fischknusperli. Markus Schürpf, Präsident der Wandfluh-Chuchi, freute sich darüber, dass auch Delegationen von vier befreundeten Kochclubs anwesend waren, so von der Chaoten-Chuchi, von der Büchsenchuchi, der Cementchuchi und von den Chuchi-Sinfonikern.

Weiteres Gründungsmitglied ist jetzt gestorben

Grosse Freude hatte Präsident Schürpf, dass er mit Willi Bart, Peter Jäggi und Charly Meissgeier drei Gründungsmitglieder begrüssen durfte. Unerwartet ist aber letzterer diese Woche gestorben. Die meisten Gründungsmitglieder der Wandfluh-Chuchi leben damit nicht mehr. So erinnerte Schürpf auch an die verstorbenen Gründer Max Folly, Kurt Grütter, Armin Harder, Max Reist, Heinrich Schmidli, Hans Scholl und Rolf Tschui sowie an Gynäkologe Marcus Hendry, der später zum Verein gestossen und auch vor kurzem verstorben ist. Kulinarisch gab es an der Feier mehrere Vorspeisen sowie ein Risotto mit Luganighe-Würsten, die von der Metzgerei Neuhaus eigens für das Jubiläum hergestellt wurden.