Stefan Moser aus Rüti bei Büren hat an der Aare sackweise Abfall eingesammelt. «Die Leute sind einfach rücksichtslos», sagt er.
«Wenn sie an der Aare entlang spazieren, sehen sie normalerweise nichts davon», meint Stefan Moser aus Rüti. «Aber wenn sie in den Schilfgürtel hineingehen, dann strotzt das dort nur so vor Abfall.»
Also habe er begonnen, den Abfall einzusammeln, zuerst alleine, später mit Hilfe. Auf einer Fläche von 15 mal 15 Meter habe er im Handumdrehen einen Kehrichtsack gefüllt gehabt, berichtet Moser.
Das Betreten des Schilfgürtels – er liegt in Rüti etwa gegenüber von Staad – war möglich, als die Aare mangels Niederschlag im März zeitweise sehr wenig Wasser führte. «Das brachte dann die ganze Sauerei an den Tag», nervt sich Moser. Denn der schwimmende Plastikabfall, insbesondere leere PET-Flaschen, werden angespült und bleiben im Schilf hängen.
Es sei einfach rücksichtslos von den Leuten, den Abfall einfach ins Wasser zu werfen. Doch auch am Ufer sehe er immer wieder die Hinterlassenschaften von Grillpartys.
Am Ende gab's für Moser sogar noch ein kleines Abenteuer. Im Abfall habe er nämlich eine Flaschenpost gefunden, in einer Glasflasche mit Bügelverschluss. Zu lesen war lediglich die Jahrzahl 2011 und knapp noch eine Telefonnummer. Elf Jahre steckte der Zettel offenbar in der Flasche.
Moser hat auf die Nummer angerufen und die Person habe sich immerhin gefreut über die Kontaktaufnahme. Ob er am Telefon auch noch eine kleine Strafpredigt in Sachen Littering gehalten hat?