Das Bauernhaus auf dem Bettlachstock wird bald abgerissen. Die Armee hat schon den Weg frei gebaggert. Besuchern bot sich die Gelegenheit, einen Blick in den 60er Jahren erbaute Haus zu werfen.
Beim Nostalgielauf vom 1. August bot sich den Teilnehmern ungewohnt Zugang zum alten Haus. Neugierig drangen ein paar Neugierige ins Halbdunkel ein und staunen über die Einrichtungsgegenstände, die hier zurückgelassen wurden. «Zumindest der schöne Kachelofen sollte erhalten bleiben», sind sich alle einig, die den Rundgang in die Vergangenheit unternehmen.
Der Bettlacher Oliver Maeder traf als erster Läufer am Ziel ein. Er benötigte 32 Minuten.
Sechs Minuten später folgt Irene Gfeller aus Biberist als schnellste Frau.
Lisa, eines der Kinder, zeigt die Seife, die sie im Badezimmer gefunden hat, während ihr älterer Bruder Nico mit einer Bratpfanne aus der Küche kommt. «Bitte sagen sie denen beim Kanton, dass wir wenigstens die Zufahrt über der Feuerstelle behalten möchten», wünscht sich das Mädchen.
Diesem Wunsch schliessen sich viele der Erwachsenen an. Nur formulieren nicht alle ihre Anliegen an den Besitzer des Bettlachstocks so höflich wie die 10-Jährige.
Es ist bereits seit Jahren bekannt, dass der Kanton als Besitzer das Gebäude abreissen möchte. Es gehörte früher der Bürgergemeinde Bettlach, welche es an Landwirte verpachtete. Es wurde allerdings zunehmend schwieriger, Pächter für das entbehrungsreiche Leben auf der Alp zu finden. Unter anderem litt die Siedlung immer wieder unter Wassermangel.