Startseite
Solothurn
Grenchen
Grosser Empfang am Montagabend für Christian Stucki in Lengnau, der Heimatgemeinde des Schwingklubs Unteres Seeland. Der frisch gekrönte Schwingerkönig nahm ein Bad in der Menge und wurde von einem begeisterten Festpublikum gefeiert.
Mit einem Riesenfest starteten die Lengnauer ihre Dorffestwoche und packten die Königsfeier für Schwingerkönig Christian Stucki gleich dazu. Die Festhütte stehe zwar noch nicht, aber mit der Unterstützung von Gemeindewerk, Feuerwehr und vielen weiteren Helfern, wurde das Fest möglich.
Die Sitzung mit der Gemeinde war bereits vorgängig für Montag um halb acht aufgegleist; «ich wusste immer, das Chrigu Schwingerkönig wird» sagt der technische Leiter des Seeländer Verbandes und Präsident des Schwingklubs Unteres Seeland Christian Lanz.
Lanz ist mit Christian Stucki aufgewachsen, Christian Wyss hat sie anfangs trainiert. Die Mütter Sabine Wyss und Nelly Lanz haben die Jungen umherchauffiert. Und jetzt dieser Erfolg. Alle mögen Christian Stucki den Schwingerkönig gönnen. «Christian Stucki war immer lernwillig, gemütlich, ein super Mann und jetzt der Grösste», sagt Christian Wyss. Der Schwingerkönig von Zug hat als Jungschwinger Sägemehl in den Schwingkellern von Büren und Lengnau geschluckt. Klar, dass die Lengnauer den Seeländer Schwingern den Empfang bereiteten, wenn auch der offizielle Empfang des Bernischen Verbandes in der Wohnortgemeinde des Königs erst heute Dienstag in Lyss samt Siegermuni stattfindet. «Chrigu Stucki hat so viel Kraft, der wusste das manchmal selber gar nicht» sagt Urs Lanz, ein weiterer Ziehvater, der sich riesig am Sieg und für den hiesigen Schwingklub freut. Während Christian Lanz, jetziger Präsident des Vereins froh ist, dass seine Prognose aufgegangen ist.
Manchmal hätte man den Chrigu schon etwas «usechutzele» müssen, was dem Tommy Herzog, seinem Trainer, jetzt gelungen sei. Nach dem 6. Gang habe er einen Moment gehadert, und als er Chrigu auf dem Weg zum Schlussgang begleitete, mit den Worten motiviert: «Das ist dein Kampf für dich und deine Familie, du packst das». 42 Sekunden später folgte der Jubel. Und eben jetzt, der grosse Empfang in Lengnau mit den Jodlern, den Jungschwingern und der Örgeligruppe zu Ehren von Schwingerkönig Christian Stucki, Kranzgewinner Florian Gnägi und den weiteren Seeländern Matthieu Burger, Dominik Roth und Philipp Roth.
Riesenstimmung am Eidgenössischen Schwingfest 2019 – die besten Bilder:
Angeführt wurde der Festzug vom Bahnhof bis zur Festmeile von den Seeländer Treichlern, die Feuerwehr LePiMe begrüsste die Schwinggemeinde mit einer Wasserfontäne. Mittendrin der Chrigu, ein Kopf grösser als alle anderen, schüttelte Hände, nahm Gratulationen entgegen und kleine Kinder auf den Arm – hier ein Küsschen, da ein Schulterklopfen. Man merkte rasch, hier ist der Stucki eben auch zu Hause. Lengnau bereitete ihm einen rauschenden Empfang und die wohl gegen 3500 Fans feierten ihren Schwingerkönig gebührend.
Christian Stucki bedankte sich nach der Begrüssung durch Gemeindepräsident Max Wolf und den Reden von Christian Lanz und Beat Kocher, technischer Leiter des Bernisch Kantonalen Schwingerverbands bei seinem Trainer und nicht zuletzt bei den Lengnauerinnen und Lengnauern für den tollen Empfang. Dann war es Zeit für das obligate Bad in der Menge mit Autogrammen auf Fahnen, Kappen, T-Shirts und vielem mehr, Fotosessions mit den Jungschwingern des Vereins, Selfies mit dem strahlenden Schwingerkönig Chrigu Stucki, der nicht müde wurde, und bewies: Er kann auch der gutmütige Bär sein.