Lengnau
Auf der Überholspur: Weitere Infrastrukturprojekte genehmigt

Im Dorf Lengnau wird weiter umgegraben. An der Gemeindeversammlung wurden weitere Infrastrukturprojekte von 2,8 Millionen genehmigt.

Margrit Renfer
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Gemeindepräsidentin Sandra Huber.

Gemeindepräsidentin Sandra Huber.

zvg

Über 14 Millionen Franken betrugen die Investitionen im 2020. Die Jahresrechnung 2020 der Einwohnergemeinde Lengnau mit 2.07 Millionen Franken Ertragsüberschuss im gebührenfinanzierten Bereich und 1,3 Millionen Franken im Allgemeinen Haushalt blieb beinahe Nebensache bei den vielen laufenden Projekten. Selbst Finanzvorsteher Frank Huber vermochte beim auf 52 Millionen angewachsenen Eigenkapitals nicht zu klagen. Er verwies jedoch auf die Abhängigkeit der Gemeinde gegenüber der Uhrenindustrie bei den Steuereinnahmen.

Minusrekord an Teilnehmenden

Nur gerade 38 von 3‘212 Stimmberechtigten kamen an die Gemeindeversammlung in die Aula Schulhaus Dorf. Ein Minusrekord. Die Verpflichtungskredite Unterer Eggen/Mühleweg, Fabrikstrasse, Friedrich-Glauserweg und Chasseralweg für gesamthaft 2,8 Millionen Franken zur Erneuerung der Wasser-, Abwasser- und Elektroleitungen im Zuge des Baus der Wärmeleitungen für den Wärmeverbund wurden genehmigt.

«Ich danke für das Vertrauen in den Gemeinderat»,

sagte dazu Gemeindepräsidentin Sandra Huber. Abgerechnet wurde der 3,3 Millionen-Kredit für den Dreifachkindergarten. Dieser wurde mit 303'000 Franken für die Anpassung der Werkleitungen an die Tagesschule, für Bauauflagen und Projektänderungen zu Gunsten der Kinder überschritten.

«Die Mooskreuzung wird sicherer». Der für die öffentliche Sicherheit zuständige Gemeinderat Daniel von Burg zeigte die angepasste Variante für die Kreuzung auf. Dies nachdem das erste Projekt auf Widerstand stiess. Entlang des Fussballplatzes liegt der Fokus der Moosstrasse nun auf dem Langsamverkehr. Als weitere Verkehrsmassnahme wird die Nerbenstrasse im Bereich Campus Dorf für den Autoverkehr gesperrt.

Der Strompreis sinkt

Aus der Bau- und Werkkommission wurde informiert, dass der Strompreis per 1. Januar 2022 sinkt. Das Reglement für die Benutzung der Gemeindestrassen für Leitungsanlagen wurde angepasst und das Strassen- und Wegreglement mit den immer wieder strittigen Grundeigenümerbeiträgen wird überprüft.

Zur CSL Behring AG informierte Gemeindepräsidentin Sandra Huber. Über 100 Arbeitsplätze seien belegt. Entwicklungsstudien an Zellen wurden gestartet. Überschüssige Abwärme der Kälteanlagen zum Wärmeverbund wird abgegeben. Baulich ist CSL an der Fertigstellung des Personalrestaurantes. Zur mechanischen Fertigstellung werde eng mit Thermo Fisher zusammengearbeitet. Die Firma war als Grundeigentümerin in den Verhandlungen federführend, als 40 Wohnwagen von Fahrenden den Moment des Schichtwechsels in der Nacht vom 10. Mai von Sonntag auf Montag nutzten und sich auf dem Parkplatz der Firma installierten. Die Einwohnergemeinde unterstützte mit klarer Haltung, damit die Industriestrasse wieder für den Verkehr frei gegeben werden konnte. Immerhin hätten sich die ausländischen Fahrenden ordnungsgemäss und termingerecht entfernt.

In Schweizer Franken:

  • Aufwand: 31‘741‘707
  • Ertrag: 33‘816‘912
  • Ertragsüberschuss: 2‘075‘205
  • Nettoinvestitionen: 14‘375‘749