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Zwischen dem Flugsicherungsdienst Skyguide und dem Flughafen Grenchen gibt es keinen gültigen Vertrag, weil man sich nicht über die Finanzen einig wurde.
Skyguide ist in der Schweiz und im angrenzenden Ausland für die Flugsicherung zuständig. Die Zusammenarbeit auf den Flughäfen wird jeweils mit einem Vertrag geregelt. Dieses Jahr wollte es aber einfach nicht klappen mit dem Leistungsvertrag zwischen Skyguide und dem Flughafen Grenchen. Der Regionalflughaben ist damit der einzige von 14 Standorten von Skyguide, der über keinen gültigen Vertrag verfügt, wie das «Regionaljournal Aargau-Solothurn» berichtet.
Wie Conrad Stampfli, Vizepräsident des Flughafens Grenchen, gegenüber dem Sender sagt, fordere Skyguide viel zu viel Geld. «Wir schätzen die Leistungen von Skyguide, aber diese Leistungen sind einfach zu teuer.» In den letzten Jahren hätte der Flugsicherungsdienst stets weniger Stunden im Grenchner Tower absolviert, dafür aber mehr Geld verlangt.
Diesen Vorwurf bestreitet Skyguide-Sprecher Raimund Friedrich. «Die Kosten sind gesetzlich festgelegt, man kann nicht sagen, das sei zu teuer», zitiert ihn das Regionaljournal.
Können sich Skyguide und der Airport Grenchen nicht über die Finanzen einigen, wird das Bundesamt für Zivilluftfahrt verfügen müssen. Dieser Entscheid könnte von den Parteien angefochten werden.
Conrad Stampfli betonte bereits Anfang Juli gegenüber dieser Zeitung, wie wichtig es sei, das Monopol von Skyguide für die Flugsicherung in der Schweiz aufzubrechen. Ab 2019 sollte die Flugsicherung in die Verantwortung der Flughäfen übergehen, die dann die Aufgabe einem zertifizierten Partner übergeben.
Der Streit um die Flugsicherung eskalierte letzte Woche. Der Flughafen Grenchen beklagte einen Zusammenbruch der Flugbewegungen und gab Skyguide die Schuld dafür. (ldu)