An der Gewerblich-Industriellen Berufsschule Grenchen (GIBS) im BBZ wurden ein Sanitärlabor und ein Schulgarten eingeweiht.
Es war eine illustre Schar, welche sich zur Eröffnung des Sanitärlabors und des Schulgartens an der Gewerblich-Industriellen Berufsschule Grenchen (GIBS) im BBZ an der Sportstrasse eingefunden hatte. Vertreter der Berufsverbände «suissetec» und «Jardin Suisse», des Hochbauamtes, der Gewerkschaft und Fachlehrer waren ebenso zugegen wie Mitarbeitende des Berufsbildungszentrums Grenchen-Solothurn.
Als vor zwei Jahren bekannt wurde, dass der Schulstandort für Sanitär- und Gärtner-Lernende von Solothurn nach Grenchen verlegt werden würde, dürfte nicht nur Freude geherrscht haben. Man hat aber bei den Betroffenen den Kopf nicht einfach in den Sand gesteckt, sondern beträchtliche Mittel investiert, um den Berufsschulunterricht mit der beruflichen Praxis besser verknüpfen zu können. So entstanden der Demoraum für die Ausbildung der Sanitärinstallateure und der Haustechniker einerseits, der Schulgarten für die Gärtnerinnen und Gärtner andererseits.
Der Rektor der GIBS, Daniel Wegmüller, würdigte die Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft und Kanton: «Als Schulleiter freue ich mich sehr, am Standort Grenchen für die angehenden Fachleute zweier wichtiger Berufsfelder eine Infrastruktur nützen zu können, für die uns die meisten Berufsschulen beneiden werden.»
Der Demoraum im Untergeschoss in einer ehemaligen Zivilschutzanlage wurde geplant, realisiert und zusammen mit Sponsoren auch finanziert durch den Fachverband «suissetec Solothurn». Dessen Präsident Thomas Kläy lobte die gute Zusammenarbeit, die «kurzen Wege» mit allen Involvierten. Der Raum ist nach den Vorstellungen von Fachlehrer Kurt Bieri erstellt worden. Thomas Kläy rechnete vor, dass von verschiedenen Lehrbetrieben mithilfe ihrer Lehrlinge 900 Arbeitsstunden zur Realisierung investiert worden sind. «Wir haben im Bildungsbereich einen wichtigen Schritt vorwärtsgemacht für einen besseren Unterricht. Was wir realisiert haben, ist nichts Hochgestochenes, sondern etwas, welches der Praxis sehr nahekommt», betonte er weiter.
Der Direktor des BBZ Solothurn-Grenchen, Rolf Schütz, brachte den Nutzen der beiden Anlagen auf den Punkt: »Neue Medien, Theorie sind schön und gut, wichtig ist für die Lernenden aber vor allem, dass das alles auch begreifbar wird – im wahrsten Sinne des Wortes.»
Der Schulgarten für die angehenden Gärtnerinnen und Gärtner wurde vom Kanton finanziert und nach den Vorstellungen von Fachlehrer Ulrich Bärtschi angelegt. Er sei sehr glücklich über die grosszügige Anlage. Verschiedene erfolgreiche Tests mit den Lernenden hätten auch schon gezeigt, dass das Bijou gleich beim Haupteingang seinen Zweck erfülle. Auch der Präsident von «Jardin Suisse Solothurn», Anton Sonderegger, zeigte sich zufrieden: «Mit dem Umzug nach Grenchen konnten wir eine grössere Anlage erstellen. Das hilft uns, das hilft den Lernenden.» Eine Hilfe, die die angehenden Gartenfachleute gut gebrauchen können, wird von ihnen doch erwartet, dass sie am Ende der Ausbildung 400 Pflanzen erkennen, auf Deutsch und Lateinisch benamsen und ihren Verwendungszweck bestimmen können.
Bei einem Rundgang konnten sich die Anwesenden beim Festakt von der Funktionalität und Praxisorientierung der beiden Anlagen überzeugen. Die Ausführungen der anwesenden Fachpersonen waren derart, dass auch Laien auf dem einen oder anderen Gebiet noch profitieren konnten. Vor allem aber dürften die Lernenden ihre helle Freude haben.