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In seinem neuen Heft würdigt das Künstlerarchiv Grenchen das «konsequente» und «unverwechselbare» Schaffen des Grenchner Künstlers. Entstanden ist eine Schrift, die einem den Künstler und Menschen Toni Bieli näher bringt.
Seit seiner Geburt im Jahre 1936 lebt, wirkt und arbeitet Toni Bieli in Grenchen. Er gehört zu jener nie formierten Gruppe von Grenchner Kunstschaffenden, die mit ihren Arbeiten den Grundstein zur Kultur- und Kunststadt Grenchen lebten. Peter Travaglini, Walter Emch, Peter Wullimann, Ueli Studer, René Walter, Ferdinand Kaus und zahlreiche weitere Kunstschaffende sind zu nennen, dazu die Galeristen Toni Brechbühl und Hans Liechti, aber auch verschiedene schriftstellerisch Tätige wie Rolf Max Kully, Gerald Lechner und Eugen Bloch. Es war die Zeit des Aufbruchs, der goldenen Jahre der Grenchner Kultur: Mit den Arbeiten von Dr. Karl Stieger wurden im pädagogischen Bereich und mit Fritz Jenny in der Musik wichtige Gebiete erschlossen.
Starke Naturverbundenheit
Die in diesen Tagen erschienene Schrift, Band 42 der Publikationsreihe des Künstlerarchivs, für Toni Bieli führt uns in die faszinierende Welt des Künstlers ein, der sich bereits als 23-jähriger Schaufenster-Dekorateur mit Fachausbildung selbstständig machte. Für verschiedene Unternehmen aus der Uhren- und Schmuckbranche gestaltete er viel beachtete Schaufenster und Messestände.
In diesen Arbeiten stellte Toni Bieli sein grosses Gefühl für künstlerische Aussagen unter Beweis. Es verwundert deshalb nicht, dass er ab 1976 in immer intensiver künstlerisch tätig wurde. Auf dem Gebiet der Serigrafie erreichte der Künstler eine eindrückliche Meisterschaft, in dem er in seinen Bildern, die damals der «konkreten Kunst» zugeordnet wurden, genau festgelegte Farben- und Formenfolgen inszenierte. Im Jahre 2003 stellte Toni Bieli fest, dass er die Geheimnisse des Siebdruckes entschlüsselt hatte, und er begann mehr und mehr, sich zur freien Malerei hinzuwenden. So wurde Bielis Malerei freier, gleichzeitig tiefer und in immer stärkerem Masse mit der Natur verbunden.
Publikation gewinnt an Gewicht
Toni Bieli ist ein unermüdlicher Schaffer, einer der immer um Perfektion bemüht ist und der unbeirrt den einmal eingeschlagenen Weg weitergeht. Seit bald vierzig Jahren gehört er zur Grenchner Kunstszene und nimmt in dieser eine besondere Stellung ein. Mit dem ihm gewidmeten Heft des Künstlerarchivs Grenchen ist seine Arbeit dokumentiert.
Die Publikationsreihe des Künstler Archivs entwickelte sich dank der konsequenten Arbeit von Toni Brechbühl, die nun von Thomas Schärli unterstützt wird, zu einer zeitgenössischen Kulturgeschichte Grenchens.