Der FC und Wacker Grenchen erwägen eine gemeinsame Zukunft. Wackers Ehrenpräsident Christian Schlup sagt: «Es kann nicht sein, dass der FCG seinen Platz in der 1. Liga am grünen Tisch verliert.»
Gibt’s für den FC Grenchen nach dem angekündigten Rücktritt der Geschäftsleitung per Ende Saison eine Zukunft in der 1. Liga oder nicht? Spannen der FC und Wacker Grenchen in der Not zusammen und lösen die sportlichen und finanziellen Probleme gemeinsam? Springt Fulgor Grenchen bei einer allfälligen Fusion mit ins Boot? Welche Perspektiven haben die rund 600 Junioren, die für den FC, Wacker, Fulgor und Ital Grenchen spielen?
Noch vieles unklar
Zum jetzigen Zeitpunkt ist rund um den FC Grenchen vieles unklar, denn auf all diese Fragen gibt es noch keine Antworten. Eines aber steht fest: In den nächsten Tagen werden sich eine Delegation vom FC und von Wacker Grenchen zusammensetzen und über das weitere Vorgehen sprechen. Vom FC Grenchen sind dies Finanzchef und Mäzen Urs Erb und Präsident Mario Bernasconi. Der regionale 2.-Ligist Wacker Grenchen wird von Ehrenpräsident Christian Schlup und Geschäftsleiter und Geldgeber Marcel Bolliger vertreten sein.
Das Hoffen auf Erbs Güte
Für Schlup ist eine Fusion durchaus denkbar. Der 59-jährige Berufsschullehrer, der während 17 Jahren als Präsident von Wacker verantwortlich zeichnete, gibt sich optimistisch und sagt: «Es kann nun wirklich nicht sein, dass der FC Grenchen seinen Platz in der 1. Liga quasi am grünen Tisch verliert.» Er bringt auch schon einen möglichen Namen ins Spiel: «Warum nicht Sportclub Grenchen?», schlägt Schlup vor.
Das Zünglein an der Waage dürfte Erb spielen, der den FCG zuletzt jährlich mit rund 150000 Franken unterstützt hat. Schlup hofft insgeheim, dass sich Erb bei einer allfälligen Fusion noch zu einem weiteren Jahr als Geldgeber überreden lässt. Der Angesprochene liess zuletzt nur verlauten, dass für ihn das Buch FC Grenchen zugeschlagen ist. Mal schauen, ob Erb, Bernasconi, Schlup und Bolliger das schwankende Schiff FC Grenchen wieder auf Kurs bringen oder ob der Untergang des Traditionsvereins nicht aufzuhalten ist. Nach der Ablehnung des Kunstrasens wäre es der zweite heftige Nackenschlag für die Grenchner Fussballszene.