Gegen 1200 Kinder brachten am grossen Kinderumzug mit fantasievollen Kostümen bei schönstem Wetter viel Farbe in die Stadt. Ein zahlreiches Publikum genoss das Spektakel und erfreute sich an der farbenfrohen und fröhlichen Darbietung.
Kindernarr Jerôme Borcard war vor dem grossen Kinderumzug doch etwas nervös: Die Gruppen waren zum grossen Teil schon bereit, sich auf der Route aufzustellen, aber auf den Strassen rund ums Zentrum pulsierte noch immer der Verkehr. Um 14 Uhr sorgten die Gesetzeshüter und der Grenchner Zivilschutz dann aber dafür, dass die Umzugsteilnehmer sich gefahrlos aufreihen konnten. Und mit dem – um ein paar Minuten verspäteten – Doppelböllerschuss setzte sich der Umzug langsam in Bewegung.
Rund 1200 Kindergärteler der Grenchner Kindergärten, viele Schulklassen aus dem Eichholz, Halden und Kastels sowie etliche Spielgruppen und einige eigenständige Gruppen boten dem zahleichen Publikum ein farbenfrohes und unterhaltsames Spektakel. Im Kastels beispielsweise hatte man das Thema «Elterntaxis» aufs Korn genommen. Unter dem Motto «Walk to school – das ist cool ...» skandierten die Kids in ihren Karton-Automobilen lauthals «Mir wei loufe». Die Kindergärten Bodenrain Ost und Lingeriz hatten das Thema «Piraten» gewählt. Und siehe da, mitten in der wilden Horde sogar ein Mädchen mit Holzbein. «Oh je, das hatte sicher einen Unfall» war zu hören, bis man die Schatzkiste entdeckte, die es hinter sich herzog – wohl mit seinem richtigen,gesunden Bein drin.
Die Sujets, welche die Klassen gewählt hatten, passte auch zum diesjährigen Motto «es pöpperlet»: Das Eichholz beispielsweise beschloss, das Motto auf die ganze Schule auszuweiten: «Schule mit Herz – Eichholz», umgesetzt mit einer Unzahl von Herzen in allen Grössen und Farben. Besonders erwähnenswert die Amedisli-Zunft, die heuer ihr 40-Jahr-Jubiläum feiert: Sie traten gemeinsam mit fünf Schulklassen aus dem Halden auf, die jede Menge Geburtstagstorten auf ihren Köpfen trugen – mittendrin die grosse Geburtstagstorte der Zunft.
Musikalisch begleitet wurde das farbenfrohe Spektakel von Schuelschwänzern als Waldbewohner und den Schnabuwetzern Selzach in ihrem bekannten Arktis-Eisbären-Outfit. Aber auch die Hiluzu machte ordentlich Lärm ab Konserve. Und einige Klassen des Eichholzschulhauses gaben mit ihren Trommeln und Rasseln den Takt an, angeführt von einem Paukisten.
Nicht fehlen durften die Konfetti, mit denen das Publikum kiloweise «beschenkt» wurde, unter anderem von den Stadtratten. Zu Recht, denn die Plakettenverkäufer mussten sich einmal mehr viel zu oft den Satz anhören: «Habe grad kein Bargeld mit dabei.» Rache musste einfach sein!
Nach dem Umzug, der einmal rund ums Stadtzentrum und jede Gruppe wieder an ihren Ausgangspunkt führte, wurden die Kinder an vier Ständen verpflegt. Kindernarr Jerôme Borcard war voll des Lobes: Prächtiges Wetter, fantasievolle Kostüme und Accessoirs, viele teilnehmende Klassen und Kindergärten der Grenchner Schulen, aber auch von ausserhalb alles habe zu einem schönen und erfolgreichen Umzug geführt. "So muss Fasnacht einfach sein".