Ferienpass
Kinder können beim Tierarzt selber Hand anlegen

Welches Kind träumt nicht davon, als Tierärztin oder Tierarzt seinem kranken Liebling helfen zu können? Der Ferienpass-Kurs «beim Tierarzt» lässt diesen Wunsch in Erfüllung gehen.

André Weyermann
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Tilo, Valentina, Tatjana, Chantal und Fiona mit PraxisassistentinDaniela Rätz beim «Operieren».

Tilo, Valentina, Tatjana, Chantal und Fiona mit PraxisassistentinDaniela Rätz beim «Operieren».

Es ist 9 Uhr am Morgen in der Tierarztpraxis von Irene Keller an der Bettlachstrasse und die zehn Kinder harren gespannt der Dinge, die da kommen. Zuerst werden die Hauptakteure vorgestellt: die beiden Hunde «Taffy» und «Toby» sowie «Merida», die Katze. Marco, Flavio, Vanessa, Aaron und Jonas versuchen sich zuerst im Pulsmessen.

Stretching für die Katze

Dank Instruktionen von Irene Keller wird der richtige Ort bald einmal gefunden (Oberschenkel der hinteren Läufe) und bemerkt, dass beim kleineren «Taffy» der Puls etwas höher liegt als beim grösseren «Toby». Mit dem Stethoskop werden sodann die Atemzüge überwacht, die Tiere werden über einen Parcours geführt, erhalten eine Massage und werden fachgerecht verbunden.

Die Kinder erfahren überdies, dass auch für Tiere Stretching und Physiotherapie eine Wohltat sein können. Beim Suchspiel schliesslich stellt «Toby» seinen Spürsinn unter Beweis. Obwohl sich die Kinder raffinierte Verstecke für den zu suchenden Ball aushecken, findet sie «Toby» jeweils nach kurzer Zeit.

Der zweite Teil der Gruppe (Tatjana, Chantal, Valentina, Fiona und Tilo) widmet sich derweil zusammen mit Praxisassistentin Daniela Rätz dem Betrachten von Schädlingen wie Zecken oder Milben mittels eines Mikroskops oder verschiedener Röntgenbilder.

Kopfhaube und Mundschutz

Dann aber wird es noch spannender. Eine Katze soll nämlich operiert werden. Die Kopfhaube wird aufgestülpt, der Mundschutz angezogen und die Operation kann beginnen. Beim Hantieren mit den doch gefährlich aussehenden Spritzen bedarf es des Feingefühls der Instruktorin. Schliesslich aber legen alle ihre Zurückhaltung ab und setzen das Gerät fachgerecht an. Dass die Katze aus Plüsch gefertigt ist, kann die Genugtuung ob des gelungenen Eingriffs dabei keineswegs schmälern.

Zum Schluss erhalten die Kursteilnehmer noch ein Präsent: einiges Lesenswertes über das Verhalten mit Tieren. Ein spielerisch-lehrreicher Morgen geht so im Flug vorüber. Und mit dem Lesestoff dürfte auch für eine gewisse Nachhaltigkeit gesorgt sein.