Finanzpolitiker Richard Aschberger zeigt sich befriedigt mit den Antworten zur Kostenentwicklung der Grenchner Schulen. Die Schulen selber könnten ja nichts dafür, meint er.
Der Gemeinderat hat an seiner letzten Sitzung eine Interpellation von Richard Aschberger(SVP) behandelt, der Fragen gestellt hatte zur Kostenentwicklung an den Grenchner Schulen. Die Antwort fiel sehr detailliert aus mit Zahlenreihen, Grafiken und weiteren Informationen zur mehrjährigen Entwicklung der Schule .
Aschberger, der immer wieder vermehrte Transparenz anmahnt (beispielsweise bei den Überstunden auf der Verwaltung), zeigte sich anlässlich der Behandlung seines Vorstosses beeindruckt und auch zufrieden. «Ich bin mit der Beantwortung meiner Interpellation befriedigt», kommentierte er die Arbeit der Schulverwaltung, welche in akribischer Archivarbeit die Zahlen der letzten Jahre zusammengetragen hatte. «Danke für die sehr interessanten Zahlen und Fakten», schrieb er in der Korrespondenz, welche während der Gemeinderatssitzung im Zirkularverfahren geführt wurde. Man sehe die jeweiligen Kostentreiber und auch «wie viel Grenchen zusätzlich und freiwillig an finanziellen Mitteln in die Schulen und angegliederten Gefässe pumpt».
Finanzpolitiker Aschberger hatte auch nach dem Sparpotenzial bei den Schulen gefragt. In der Antwort auf diese Frage war von einem Betrag in der Höhe von 264 000 Fr. die Rede für das Team-Teaching im Kindergarten mit über 60 Prozent fremdsprachigen Kindern. Dies sind im Vergleich zum gesamten Schulbereich (inklusive Liegenschaften) mit einem Budget von 21,8 Millionen Franken (2019) gut 0,8 Prozent.
Einen Antrag auf Diskussion stellte Aschberger nicht. Viel mehr unterstreicht er auch auf Nachhaken hin, dass er diesmal für diese Interpellations-Antwort nur Lob aussprechen könne. An einer separaten Sitzung mit Gesamtschulleiter Hubert Bläsi habe er noch detailliertere Zahlen zu Gesicht bekommen. «Mir wurde volle Transparenz gewährt. Das kommt selten vor und darf deshalb auch einmal gesagt werden». Dass das Sparpotenzial bei den Schulen bei den aktuellen Rahmenbedingungen nicht berauschend ist, nimmt der SVP-Gemeinderat zur Kenntnis.
Es seien ja der Gesetzgeber und die Politik, welche der Schule die operativen Vorgaben geben, die Schule selber habe da wenig Handlungsspielraum. Hilfreich sei hingegen die neue gewonnene Übersicht. Im Rahmen des Mailverkehrs wurden sogar noch die letzten Lücken der neuen Statistik geschlossen. Denn die Schülerzahlen von 2010 und 2011 konnten im Rahmen der Recherche nicht gefunden werden und wurden nachgeliefert.