Grenchen
Im Parktheater wurde Blitz-Schach von Feinsten gezeigt

Bereits zum 20. Mal wurde im Grenchner Parktheater das Osterblitzturnier ausgetragen. Im Teilnehmerfeld dabei waren 40 Spieler aus dem Kanton Solothurn und Bern. Die Grenchner Schachspieler räumten ab.

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Hans Brunner (links) war am Blitz-Schachturnier kaum zu schlagen – auch Seriensieger Carlo Stöckli (rechts) hatte keine Chance.

Hans Brunner (links) war am Blitz-Schachturnier kaum zu schlagen – auch Seriensieger Carlo Stöckli (rechts) hatte keine Chance.

Kaspar Haupt

Für das seit 1991 bestehende Osterblitzturnier zeichnete der Grenchner Urs Heutschi und sein Nachfolger Daniel Hirt verantwortlich, beide vom Schachklub ETA. Doch das Osterblitzturnier ist mehr als nur ein Schachspiel, es ist die Auseinandersetzung zwischen dem Regionalverband Solothurn und dem Berner Firmensportverband. So war es nicht verwunderlich, dass bei der 20. Austragung in Grenchens Schachhochburg, dem Parktheater, im 40 Spieler umfassenden Teilnehmerfeld alles was Rang und Namen hat vertreten war.

Urs Heutschi, der Grenchner Schachpapst war nicht nur ein versierter Turnierleiter, sondern er hatte währen 20 Jahren alles gewissenhaft notiert. In der 20 jährigen Geschichte gabs 11 Siege für die Solothurner und 9 für die Berner. Michael Winkler, der Berner Verantwortliche im Firmensport hatte dabei alle 20 Blitzturniere besucht und zeichnete sich zusammen mit dem Solothurner Carlo Stöckli auch als Terminator aus. Denn beide haben je 5 Siege auf ihrem Konto.

Ein äusserst ausgeglichenes Feld

Alles hat seine Zeit, heisst es. Aber nicht so im Blitzschach. Nur gerade sieben Minuten pro Runde haben die Spieler Zeit, um unter Zeitdruck die Aufgabe zu lösen. Die grossen Namen wie Michael Winkler, Mani Thomas, Carlo Stöckli, Christina Berchtold und Hans Brunner drückten dem Turnier ihren Stempel auf, ein Ausrutscher entschied über Sieg oder Niederlage. Doch es wurde ein Abend für Hans Brunner. Ungeschlagen beendete er das Turnier. Nur der Seriensieger Michael Winkler rang Brunner ein Remis ab.

Hans Brunner, der ohne eine festgelegte Strategie ins Turnier ging, betonte nach dem Spiel: «Man muss sofort die Lage erkennen und sich nicht trotz Zeitdruck drängen lassen. Im Grunde geben im Blitzturnier die richtigen impulsgebenden Gedankensprünge den Ausschlag. Oft ist der erste Gedanke der Richtige.»

Spannend blieb es bis zum Schluss, denn auf die nächsten Plätze klassierten sich drei Spieler mit 5 1⁄2 Punkten und zwei mit 5 Punkten. Bis Rang 16 waren die Spieler mit 4 1⁄2 und 4 Punkten klassiert, was die Ausgeglichenheit des Feldes ausmachte. (khg)

Rangliste: 1. Hans Brunner, Grenchen. 2. Christin Berchtold, Grenchen. 3. Thomas Mani, Zollikofen. 4. Josef Kremer, Bern. 5. Paul Martin, Bern. 6. Josef Rüdisüli, Bern. 7. Michael Winkler, Bern. 8. Carlo Stöckli, Grenchen.