Grenchen
Im Herbstlager eine gute Zeit haben und dabei Neues lernen

Zwölf Kinder konnten eine Woche lang auf dem Untergrenchenberg mit dem Lagermotto «Spuren» viel erleben. Das Herbstlager soll den Kindern eine gute Zeit miteinander ermöglichen und zugleich lehrreich sein.

Nadine Schmid
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Tatjana (links) zeigt ihr gebasteltes Spurenheft und Lara ihr Kartenheft.

Tatjana (links) zeigt ihr gebasteltes Spurenheft und Lara ihr Kartenheft.

Nadine Schmid

Am Montag um 9 Uhr war Besammlung bei der Holzerhütte: Die zwölf Kinder, die sich fürs Herbstlager angemeldet hatten, wanderten zusammen mit Leiterin Marianne Brunner und den Betreuerinnen Sandra Domina und Heidi Grolimund bis zur Herberge des Untergrenchenbergs hoch, wo sie die ganze Woche verbrachten.

Auch das diesjährige Herbstlager hielt ein abwechslungsreiches Programm bereit. Am Dienstag organisierte der vierzehnjährige Luca, der an den vorderen Lagern dabei gewesen war und nun als Hilfsleiter mitkam, zusammen mit Enrico eine Schnitzeljagd. Die Teilnehmenden mussten Tränke in verschiedenen Farben finden, die, so Luca, «aus dem Mittelalter stammten» und die in Flaschen abgefüllt waren. Danach konnten die Kinder ein Loch graben und sich die Beschaffenheit des Bodens ansehen.

Zum Abschluss ging es an diesem Tag in die Sternwarte, wo wegen des schlechten Wetters keine Sterne, dafür aber Mond- und Marsgestein betrachtet werden konnte. Film, Spiel und Wellness stand auch auf dem Programm. Dazu machten die täglichen Singstunden unter der musikalischen Leitung von Claudia Scherrer viel Spass.

Spuren verschiedener Art

Das Herbstlager soll den Kindern eine gute Zeit miteinander ermöglichen und zugleich lehrreich sein. In diesem Jahr beschäftigten sich die Kinder mit «Spuren». «Ein vielschichtiges Thema», erklärt Marianne Brunner, Leiterin im Bereich Kinder und Jugend der reformierten Kirchgemeinde Grenchen-Bettlach. «Es gibt sichtbare und unsichtbare Spuren. Und solche, die positiv und negativ sind.»

Waldpädagogin Ursula Flury führte die Kinder durch den Wald und zeigte ihnen die Spuren von Mensch und Tier. «Der Mensch hinterlässt am meisten Spuren», fährt Brunner fort. Gerade der Müll sei eine negative Spur, die zurückgelassen werde. Darauf wurden die Kinder auch aufmerksam gemacht.

Auch das Basteln widmete sich dem Lagerthema. Aus farblosen Schuhschachteln wurden bunte Behälter. Und aus zusammengeklebten Briefumschlägen Mappen mit verschiedenen Fächern. Dazu gossen die Kinder auch Kerzenständer.

Das Herbstlager für Kinder der 4. bis 7. Klasse wird jeweils von der reformierten Kirchgemeinde Grenchen-Bettlach organisiert. Es richtet sich vor allem an Kinder, die in ihren Ferien nicht wegfahren können. Vreni Schneider, Wirtin im Untergrenchenberg, stellte die Menus zusammen und fand die Zeit mit den jungen Gästen sehr bereichernd.

«Das Essen war lecker»

Den gleichen Tenor hört man bei den Kindern. Céline mag beispielsweise den Zusammenhalt besonders und dass man über alles reden kann. Lisa war schon letztes Jahr dabei und kam wieder, weil es sie begeisterte: «Es sind alle nett, man ist immer aktiv und das Essen ist lecker. Auch habe ich gelernt, dass wir viele Spuren hinterlassen.»

Das Lager wurde mit einem Gottesdienst beendet, der von Pfarrer Donald Hasler zusammen mit den Kindern gestaltet wurde.