Anstelle der abgebrochenen Stehrampe Ost soll eine weitere Sitzplatztribüne für das Stadion entstehen. Der Gemeinderat hat einen Kredit von 211 000 Franken gesprochen. Eine bürgerliche Machtdemonstration gabs bei den Kommissionswahlen.
Die Stadt will sich fit machen und dem Uhrencup auch in Zukunft eine gute Infrastruktur zur Verfügung stellen. Weil die Stehrampe in der östlichen Stadionhälfte wegen dem Bau des Velodromes abgebrochen werden musste, sollte diese (auf Kosten dert Velodrome-Bauherrschaft) ersetzt werden. Die Umgebungsarbeiten kommen aber deutlich langsamer voran, als geplant.
Laut Stadtbaumeister Claude Barbey will man nun die Chance packen und statt der Stehrampe gleich eine weitere abgestufte Sitztribüne erstellen. Damit wäre das Stadion für künftige Grossanlässe bestens gewappnet. 175 000 Fr. welche das Velodrome für die Wiederherstellung der Stehrampe bezahlt, werden angerechnet. Weitere 210 000 Fr. hat der Gemeinderat abend deutlich mit nur einer Gegenstimme gesprochen.
Von allen Fraktionen wurde der Vorteil dieser Lösung herausgestrichen. Es mache Sinn, das Projekt jetzt durchzuziehen, wo an der Umgebung des Velodromes ohnehin gearbeitet werde. «Es ist der richtige Schritt und wertet die Gesamtanlage auf», sagte Alex Kaufmann (SP).
Fachkommission Schulen: Paul Hartmann, Peter Berger, Andreas Blaser. Sozialkommission Oberer Leberberg: Maryline Probst (SP), Stefan Cotting (FDP), Marco Crivelli (CVP). Bau, Planung, Umwelt: SP: Alexander Kaufmann, Rolf Winzenried, Walter Schürch (Ersatz); FDP: Daniela Monnier, Konrad Schleiss, Andreas Schaad (E); SVP: Ivo von Büren, Marc Willemin, Marcel Boder (E), Richard Aschberger (E); CVP: Jürg Bumbacher.
Kultur: SP: Jean-Pierre Thomsen, André Weyermann, Daniel Trummer (E); FDP: Susanne Schaller, Brigitte Imperiali (E); CVP: Myriam Brotschi Aguiar; Matthias Meier- Moreno, Carmelo Insalaco (E).
Jugend: SP: Marlys Frei, Celiku Argjent; Susanne Saladin (E); FDP: Markus Roth, Konrad Schleiss (E); SVP: Alexander Spiegel; CVP: Jürg Allemann-Aeschlimann, Andrea Heiri (E).
Wahlbüro: Lukas Walter (SP, Präsident), René Berthoud (FDP); Bertha Heiri (CVP).
Personalkommission: PVG: Jeannette Benavente, Roland Derendinger, Sven Schär, Jean-Pierre Streit, Michael Grädel (E); VPOD: Beat Schärer, Ruedi Winzenried, Heiko Schiltsky; Michael Herzog (VSPB). AG öff Verkehr: Lukas Bäumle (SP), René Meier (FDP), Ivo von Büren (SVP), Urs Wigger (CVP) Daniel Hafner. Integrationskommission: Urs Wirth (SP.
Partnerschaftsausschuss: Nathalie Schindler (SP), Milton Faulhaber (FDP), Ivo von Büren.
(ohne Mitglieder von Amtes wegen)
Kritische Grünliberale
Allein Nicole Hirt (GLP) formulierte Bedenken. «Ich verstehe nicht, warum es so eilt. Ich möchte zuerst Gewissheit über die Zukunft des Uhrencups haben», sagte sie.
Da die Stadt die Tribüne finanziert, sollen im Gegenzug die Infrastruktur-Beiträge an den Uhrencup (mobile Tribüne) reduziert werden. Auch der Vertrag mit dem FC über die Stadionnutzung aus dem Jahr 1975 soll überarbeitet werden. Der Kredit für die neue Tribüne beinhaltet allerdings noch keine Schalensitze.
Rückweisung
Ein weiteres Geschäft aus dem Stadtbauamt wurde hingegen zurückgewiesen: Die Helvetia-Versicherung will an der Quartierstrasse ein Wohnhaus errichten (wir berichteten). Die Erschliessung von der Kirchstrasse her bleibt aber weiterhin umstritten und wurde von der bürgerlichen Mehrheit im Rat in dieser Form abgelehnt. Es sei zu prüfen, ob nicht doch eine Erschliessung von der Quartierstrasse möglich sei. Stadtpräsident Boris Banga monierte hingegen, man sende damit ein schlechtes Signal hinsichtlich Planungssicherheit aus.
Auch Barbey bezweifelte, ob der Investor bereit sei, Mehrkosten für die Erschliessung zu tragen.
Der Gemeinderat hat es nach kurzer Diskussion ebenfalls eine Statutenänderung der SWG genehmigt. Das SWG-Personal soll künftig nach privatrechlichen Bedingungen angestellt sein. Reto Gasser (FDP) stach hingegen in die Nase, dass die neuen Bestimmungen einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) vorschreiben. Ein solcher soll aber künftig zwingend sein, befand die Ratsmehrheit mit 8 gegen 7 Stimmen.
Eklat bei SWG-Wahl
Die für die Linke richtig schmerzhafte bürgerliche Machtdemontration sollte dann aber beim Traktandum Kommissionswahlen kommen. Durch den Parteiwechsel von Eric von Schulthess zur GLP hat nämlich die FDP einen ihrer drei Sitze im SWG-Verwaltungsrat verloren. Jetzt drückte die bürgerliche Allianz in geheimer Urnenabstimmung mit Raphael Pilloud einen weiteren FDP-Mann ins Gremium und wählte Daniel Weibel (SP) ab.
Dies, nachdem Jean-Pierre Thomsen (SP) bereits seinen Verzicht erklärt hatte. Gleich erging es dem SP-Vertreter Markus Neuhaus, der bei der Reduktion der Delegierten für die ARA Region Grenchnen ebenfalls nach einer Urnenwahl über die Klinge springen musste. SP-Präsident Remo Bill bezeichnete die Vorkommnisse als «unerhörten Vertrauensbruch».
Kritischer Finanzplan
Der von Finanzverwalter David Baumgartner vorgestellte Finanzplan für die Periode 2014-2018 sieht nicht rosig aus. Über fünf Jahre kumulieren sich Defizite im Umfang von 12 Millionen Franken. In erster Lesung der GRK waren es gar 16 Millionen gewesen. Auch sei mit einer hohen Neuverschuldung und einer rasanten Abnahme des Eigenkapitals zu rechnen, hiess es.
Keine Wellen mehr geworfen hat eine Interpellation der SVP zum Stadtmarketing und zu Abgangsentschädigungen. Die FDP reichte dafür ein Postulat ein, in dem sie eine Wiedereröffnung des Restaurant Parktheater fordert, allenfalls durch die Suche eines weiteren Geranten.