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Am vergangenen Samstag wurde zum 19. Mal die Seeländer Jägerbörse durchgeführt - mit grossem Erfolg.
Während auf dem Flughafen an diesem strahlenden Frühlingssamstag der Flugbetrieb zum Leben erwacht, Segelflieger, Kunst- und Sportflieger ihre Runden drehen und die historische Antonov zu einem Rundflug aufbricht, geht es in den Räumen des Airport-Restaurants um ganz andere Dinge. Ein Duo aus dem Luzernischen singt Jagdlieder, im Foyer wird Hirsch-Salsiz angeboten und auf der Speisekarte Wildsauragout.
Männer im khakigrünen Mulifunktionsgilet flanieren durch eine breite Auswahl an Jagd-Utensilien, prüfen den Lauf eines Jagdgewehrs - von denen Dutzende zur Auswahl stehen - oder treffen sich zum Fachsimpeln: Am vergangenen Samstag wurde zum 19. Mal die Seeländer Jägerbörse durchgeführt - mit grossem Erfolg, wie OK-Chef Ulrich Senn aus Meinisberg berichtet. «Die Leute kommen aus der ganzen Schweiz.»
Begonnen habe alles damit als er sich vor 19 Jahren entschloss, Nachlässe von verstorbenen Jagdkollegen zu verkaufen, berichtet der ehemalige Polizist. «Die Hinterbliebenen wussten oft nicht, was tun mit den Waffen und Jagdausrüstungen, da kam ein Verkauf an der Börse für sie sehr gelegen», berichtet Senn über die Anfänge. So habe er begonnen, zusammen mit weiteren Jägerkollegen diesen Non-Profit-Anlass aufzubauen, der seit sechs Jahren nun im verkehrsmässig optimal gelegenen Airport Grenchen stattfindet. Nächstes Jahr, wenn das Jubiläum ansteht, soll der Anlass gar zweitägig werden.
Nachdem sich laut Senn auch wieder vermehrt Junge, darunter auch Frauen, für die Jagd interessieren, sei die Börse ideal für Einsteiger. Denn eine neue Jagdwaffe koste bald einmal 5000 Fr. Hier kann man schon für 700 bis 1200 Fr. eine Jagdflinte samt Zielfernrohr erstehen und auch alles andere, was man für die Aufnahme der Waidmannstätigkeit so braucht. Senn betont, dass alle Waffenverkäufe unter strenger Kontrolle der Polizei stattfinden.