Absolut volles Haus und eine hochklassige Band an der Pro Jazz-Matinee am Sonntag. Die Boogie Connection aus Freiburg im Breisgau überzeugte mit Boogie-Woogie, Bluestiteln, Ragtime und elektrisierendem Rock'n Roll.
Thomas Scheytt am Piano zuzusehen, ist eine wahre Augenweide. Er verfügt über ein herausragendes, durch die klassische Ausbildung erworbenes Können. Wie in Trance zuweilen, schwelgt er im Bluesfeeling und bearbeitet die Tastatur seines Instrumentes in atemberaubender Manier. Der Gitarrist und Sänger Christoph Pfaff steht ihm in keiner Weise nach. Seine Soli auf dem Saiteninstrument klingen brillant und die Verschmelzung seines Gesangs mit dem Gitarrenspiel ist äusserst stimmig. Am Schlagzeug wirkt Hiram Mutschler als Verbindungselement zwischen den Instrumenten und als eloquenter Drummer, der in lauten und leisen Sequenzen Grossartiges leistet.
Publikum aus dem Häuschen
Der Boogie-Woogie ist im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts in den USA entstanden. Die Harmonien des Solo-Klavierstils entsprechen im Wesentlichen dem Blues-Schema. Die gemeinsame musikalische Sprache der Boogie Connection prägen Stil und Technik des Trios, das in seiner Instrumentalbesetzung einzigartig ist. Mit Titeln wie ‚They're Red Hot‘, ‚Country Boy‘, ‚Good Golly Miss Molly‘ oder ‚Jailhouse Rock‘, aber auch mit eigenen Kompositionen ging in der Schönegg die Post ab.
Das Publikum war aus dem Häuschen, wobei dieser Ausdruck, im Bezug auf das Jazzlokal von Pro Jazz Grenchen, eine Untertreibung darstellt. Spontan tanzten einige Konzertbesucher zu den Klängen der drei Solisten. Der Applaus der Anwesenden führte zu Zugaben: B.B. Kings ‚Lucille‘ stand am Anfang von zahlreichen weiteren glänzend gespielten Melodien. Die Matinee wird bezüglich Qualität und Konzertdauer in die Geschichtsbücher von Pro Jazz eingehen.