16. Chürbisnacht Grenchen
Herbst, Herzlichkeit und über eintausend Kürbisse

Ein Traditionsanlass lockte einmal mehr Tausende von Menschen auf den Grenchner Marktplatz. Rund 1,4 Tonnen Kürbisse und Rüben – 1100 an der gemeinsamen Zahl – wurden für die 16. Chürbisnacht gebraucht.

Patrick Furrer
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Impressionen von der 16
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16. Kürbisnacht in Grenchen
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Wenn in Grenchen Chürbisnacht ist, verwandelt sich die Innenstadt in ein schmuckes, kleines Märchenland, umgeben von einem herbstlichen Zauber, Hunderten von Lichtern, über tausend Rüben- und Kürbisdekorationen und einer beinahe unüberschaubaren Menschenmenge, die vollgestopft ist mit Schmankerln, Glühwein und guter Laune.

Wenn es gestern Abend auf und rund um den Marktplatz auch kühl und dunkel geworden war und sich Petrus nicht von seiner besten Seite zeigte, erhellten die zahlreichen Lichter nicht nur die Plätze und Strassen, sondern ebenso die Gemüter. So richtig zur Geltung kommen die vielen Lichtlein ohnehin nur, wenn es finster ist. Rund 1,4 Tonnen Kürbisse und Rüben – 1100 an der gemeinsamen Zahl – wurden für die 16. Chürbisnacht gebraucht. Für den grossen Lichterumzug und die Dekoration waren die Grenchner Schulen seit Tagen und Wochen mit den Vorbereitungen beschäftigt. So wurden beispielsweise die Kürbisse, die von den Schülerinnen und Schülern des «Halden» gepflanzt worden waren, auf dem Marktplatz als Eulen-Truppe präsentiert. Und auch der «Hühnerstall» der Zentrumsschüler lud die Besucher zum Staunen ein.

Etwas für Auge, Ohr und Gemüt

Bereits nachmittags um 16 Uhr wurde der grosse Kürbis- und Handwerkermarkt eröffnet. Die Tanzgruppe von Lehrerin Sarah Steiner präsentierte sich mit einem mitreissenden Auftritt. Ob bei «Danza Kuduro» oder «Barbie Girl» – die Kleinen bewiesen: Keiner zu klein, ein hipper Tänzer zu sein, was die Zuschauer mit kräftigem Applaus verdankten. Umrahmt wurde das Geschehen durch Auftritte wie jene der Jugendmusik Grenchen und des «Halden«-Chors. Zum bunten Kürbis werden konnte man beim Kinderschminken, den Basteldurst derweil beim Kerzenziehen löschen. Nur die Drehorgelspieler schienen sich noch zu verstecken. Ihren Starauftritt hatten dafür Dülü Dubach und die Supersieche, unter dem Stadtdach eine Auswahl aus ihrem Repertoire vortrugen.

Etliche Helfer tragen zum Gelingen der Grenchner Chürbisnacht bei. Heuer allen voran die OK-Mitglieder Jenny Mattila, Kurt Seematter, Claudia Bigolin-Häni, Barbara Zoss, Veronica Scheidegger, Peter Neuhaus und Urs Ramseyer. Chürbisnacht-Moderator Urs Wirth würdigte das langjährige OK-Mitglied Peter Daumüller, der dieses Jahr aufgrund eines tragischen Verkehrsunfalles ums Leben gekommen war. Urs Wirth verstand es aber auch einmal mehr, während der ganzen Abends auf charmante und schlagfertige Weise, allerlei Information, Werbung und Dank an die Leute zu bringen. Zum offiziellen Apéro waren viele bekannte Gesichter erschienen: Boris Banga, Hubert Bläsi, Heinz Westreicher und verschiedene Gemeinderäte, um nur wenige zu nennen.

Ein Lichterzug, der verzaubert

Wie jedes Jahr war der grosse Lichterumzug nach dem Urknall um 20 Uhr das Highlight der Chürbisnacht. Insgesamt 28 Gruppen mit über 700 kleineren und grösseren Kindern präsentierten sich stolz mit Kürbislichtern und Lichterwagen. Rhythmisch angeführt wurde der Umzug von der Stadtmusik Grenchen, für herzig-musikalische Intermezzi sorgten die Schüler selbst, indem sie gleich mehrmals das traditionelle Chürbislied anstimmten. Bald zierten so fantasievolle Sujets wie der Wappen-Wagen der Pfadi Johanniter, der grosse, orangene Mosterkürbis mit Stahlskelett, ein Wagen mit zahlreichen «Kürbis-Türmen» und die allüberragende Leucht-Galeere des Sägematt-Quartiers die Grenchner Strassen.

Ja, wer gestern nicht nach Grenchen an die Chürbisnacht fand, hat etwas verpasst. Ob musikalisch, optisch oder für den Gaumen – es blieben keine Wünsche offen. Kinder konnten sich auf dem Zytplatz den Cervelat an der Waldfeuerstelle gleich selber bräteln, wo Feuerchef und Bürgergemeindeverwalter Renato Müller sein wachsames Auge auf den Flammen hielt, die Eltern derweil ein Chürbisbier aus dem Granicum-Fass geniessen. Weiter oben auf dem Marktplatz gab es Leckerbissen aller Art, vom Crêpe über die Kürbissuppe bis hin zum Raclette.

Da ist es kaum verwunderlich, dass es eine ältere Frau ganz offensichtlich kaum erwarten konnte und schon am Abend zu ihrem wurstmampfenden Mann meinte: «Das isch so schön. Zum Glück hän mir das jedes Johr.»