Grenchen
Helferin: «Es war gar nicht möglich, den verunfallten Rollstuhlfahrer hochzuziehen»

Am Ostersonntag verunfallte in Grenchen ein Mann mit seinem elektrischen Rollstuhl. Er musste mit der Rega ins Spital. Christina Fasnacht hat den Unfall miterlebt.

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Der Mann war mit seinem Rollstuhl auf der Moosstrasse unterwegs, als er von der Strasse abkam und das Bord hinabstürzte. Dabei wurde er zwischen Rollstuhl und Lärmschutzwand eingeklemmt. Mehrere Leute hatten den Unfall glücklicherweise mitbekommen und waren zu Hilfe geeilt.

Unter ihnen auch Christina Fasnacht, die gleich gegenüber der Unfallstelle wohnt. Die Räder des Rollstuhls hätten weiter vorwärts gedreht und der Kopf des Mannes habe gegen die Betonmauer gedrückt, berichtet sie gegenüber TeleM1 vom Unfall. Der 67-Jährige habe immer wieder «mein Kopf, mein Kopf» gesagt. «Er konnte mit dem Tuch, welches ich gebracht habe, den Kopf stützen und das Blut abwaschen.»

Christina Fasnacht versuchte mit zwei weiteren Helfern den Mann samt Rollstuhl das steile Bord hinauf auf die Strasse zu hieven – jedoch ohne Erfolg. Der Rollstuhl war einfach zu schwer. «Es ist gar nicht möglich gewesen», sagt Fasnacht. Alles sei voller Brennnesseln gewesen, sie habe die Schuhe verloren und hätte es fast nicht mehr nach oben geschafft. «Es war illusorisch. Aber im ersten Moment hatte man einfach das Gefühl, helfen zu wollen.» Im Nachhinein denkt sie, dass es für die Sicherheit des Mannes wohl gut war, dass die Helfer nichts erreichen konnten.

Die Grenchner Feuerwehr rettete den Mann schliesslich sicher. Anschliessend wurde er mit der Rega ins Spital geflogen. Wie die Kantonspolizei gegenüber TeleM1 sagt, befinde sich der Mann immer noch in Spitalpflege. Er habe sich aber nicht lebensgefährlich verletzt. (ldu)