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Das Regionalradio Radio 32 sendete am Samstag live vom Grenchner Marktplatz und zog mit dem Event viel Publikum an. Zu Gast waren unter anderem Sascha Ruefer, Marco Wölfli und Jesse Ritsch
«Wenn ich Grenchen höre, dann wird es mir warm ums Herz.» Gibt es eine schönere Liebeserklärung an eine Stadt als die Worte des prominenten Sportreporters Sascha Ruefer am Samstag auf dem Marktplatz? Ruefer erzählte von seinen Wurzeln in der Uhrmacherstadt, und wie er als Teenie den ganzen Mittwochnachmittag in der EPA vor einem «Coggi» sass, und dass er damals ein «frecher Cheib» gewesen sei, und sein charmantes Geplauder mit Moderatorin Jenni Herren wurde von Radio 32 live in die ganze Region ausgestrahlt.
Wie weiter mit dem Uhrencup?
Sascha Ruefer erinnerte sich an seine Anfänge als Sportreporter, an seine ersten Berichte über den FC Lengnau, die er noch als Schüler für die Solothurner Zeitung und das Grenchner Tagblatt geschrieben hatte, und er fragte spontan seinen damaligen Chef, der sich ins Publikum gemischt hatte, wie lange das jetzt her sei.
Bald fünfundzwanzig Jahre sind es schon. Nur eine Frage, die alle Grenchnerinnen und Grenchner brennend interessierte, vergass Jenni Herren zu stellen: Gibt es nächsten Sommer wieder einen Uhrencup? «Alle vom Organisationskomitee strengen sich an», sagt Ruefer, «denn wir sind uns der Verantwortung bewusst. Aber zunächst müssen wir noch viele Abklärungen treffen, bevor wir definitiv entscheiden können.»
Der Radio-32-Event auf dem Marktplatz wurde zu einem sehr langen und perfekten Tag. Viel Sonnenschein und angenehme Temperaturen, aber vor allem eine wirklich angenehme, freundliche Stimmung. So blieben mit der Zeit immer mehr Grenchnerinnen und Grenchner auf den Festbänken sitzen, die eigentlich von den samstäglichen Einkäufen auf dem Weg nach Hause waren. Alle genossen den Moment. «Dieses Wetter ist ideal für das Geschäft», war man auch beim Bratwurststand der Metzgerei Neuhaus mehr als zufrieden.
Auch Sport war ein Thema
Sportlich ging es weiter, und man nahm es in Grenchen sogar mit einem Schmunzeln hin, als die Stimme von Jürg Naegeli über dem Marktplatz – also der Höhle des Löwen – das nächste Heimspiel des Erzrivalen FC Solothurn ankündigte ...
Der Grenchner Karatekämpfer Marco Luca, der im November an den Weltmeisterschaften teilnehmen wird, erzählte von seiner intensiven Vorbereitung. Es folgte Marco Wölfli, der «Fulgorianer» im Tor der Berner Young Boys. Jenni Herren outete sich als mitleidender YB-Fan und leitete erleichtert zur Nationalmannschaft über. «Jetzt musst du nicht mehr Niederlagen erklären, jetzt kannst du erzählen, warum es mit der Nati so hervorragend läuft», sagte die Radio-32-Moderatorin.
Verzückte Teenies
Was vor 50 Jahren die Beatles in London erstmals provozierten, wiederholte am Samstag Jesse Ritch in Grenchen: Er liess die verzückten Teenies wie wahnsinnig kreischen. Alleine dieses Schauspiel lohnte den Besuch seines Auftritts. «Forever and a day», sang er, und man darf gespannt sein, ob der geschmeidig aussehende Zwanzigjährige den Karriere-Boost, den er dank «Deutschland sucht den Superstar» derzeit erlebt, auch tatsächlich in einen langfristigen Erfolg umsetzen kann.
Viele weitere Prominente kamen für einen kurzen Auftritt auf den Marktplatz, und alle genossen diesen Moment. Professionell führt Moderatorin Jenni Herren durch den Nachmittag und steckte Gesprächspartner wie Zuhörer mit ihrer guten Laune an. Schön zu sehen war, wie Sascha Ruefer nach seinem Autritt mit den Fans umging und sich für jeden Einzelnen einen Augenblick Zeit nahm. Marco Wölfli brachte es auf den Punkt: «Es ist so schön, das Leuchten in den Augen der Kinder zu sehen, wenn ich ihnen ein Autogramm schreibe. Ganz besonders hier zu Hause in Grenchen.»