Lengnau
Grosses Interesse am Infoanlass zu Industrieansiedlung

In Lengnau haben am Abend etwa 140 Personen am dritten Infoanlass zum neuen Pharmawerk von CSL Behring in der Industriezone Moos teilgenommen. Von den neun Einsprachen werden voraussichtlich nur drei zurückgezogen.

Andreas Toggweiler
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Uwe Jocham, Chef von CSL Behring Lengnau, erläutert das weitere Vorgehen, links Franz Renfer von der Burgergemeinde.

Uwe Jocham, Chef von CSL Behring Lengnau, erläutert das weitere Vorgehen, links Franz Renfer von der Burgergemeinde.

Andreas Toggweiler

Vertreter des Kantons, der Gemeinde und Burgergemeinde sowie der Bauherrschaft orientierten über den Stand und das weitere Vorgehen in Sachen Bauprojekt CSL Behring. Der australische Pharmakonzern will in der Industriezone auf biotechnologischer Basis so genannte rekombinante Plasma-Produkte (als Basis für Medikamente) herstellen und stellt dabei in Aussicht, mindestens 300 Arbeitsplätze zu schaffen.

Uwe Jocham, bisher Chef des CSL-Standorts Bern, ist der neu designierte Chef des Werks, das in einer ersten Phase 89 000 Quadratmeter der Lengnauer Industriezone belegen wird. Er stellte sich den kritischen Fragen der Bevölkerung, die sich vor allem um die Themen des Frischwasserverbrauchs, Abwasser sowie die maximale Höhe der zu erstellenden Gebäude drehten.

Neun Einsprachen

Arthur Stierli vom bernischen Amt für Gemeinden und Raumordnung erläuterte das Vorgehen bei der Behandlung der neun vorliegenden Einsprachen. Drei Parteien haben sich den Einspracheverhandlungen gar nicht erst gestellt. Wie Stierli gegenüber dem azGrenchner Tagblatt bekannt gab, handelt es sich dabei um private Einsprecher. Bei drei weiteren Einspracheparteien zeichne sich ein Rückzug der Einsprachen ab. Einen Entscheid der Justiz- und Kirchendirektion stellte er für April in Aussicht.

Franz Renfer von der Burgergemeinde orientierte über die definitiven, jetzt unterzeichneten Verträge mit CSL Behring, die ein Baurecht bis 2099 vorsehen. Gemeindepräsident Max Wolf apellierte einmal mehr, dem Bauprojekt mit Wohlwollen zu begegnen und nicht das Haar in der Suppe zu suchen.