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Die lokalen Anbieter stehen in den Startlöchern – der kommenden Saison wird mit grossen Erwartungen entgegengeblickt.
Am Pistenfahrzeug wurden die Raupen bereits montiert. Morgen Samstag wird die Pistenmarkierung abgesteckt, die Polstermatten an den Liftpfosten befestigt und die Bügel am Stahlseil angehängt. Danach werden die Vorbereitungen für die Skisaison am Grenchenberg abgeschlossen sein.
«Wir haben hohe Erwartungen an die kommende Saison», sagt Luca Rauber, Betriebsleiter des Skiliftes. Jetzt muss nur noch der Schnee kommen, um die Leute aus der Region zum Snowboarden, Skifahren, Wandern und Schlitteln auf den Berg zu locken. In den Monaten Januar und Februar gibt es auch wieder die Möglichkeit zum Nachtskifahren. Zudem sucht der Skiliftbetreiber noch Jugendliche und rüstige Rentner für die Mitarbeit am Skilift. «Man kann nie zu viele Leute haben, die mithelfen», sagt Rauber. An Mittwochnachmittagen können diese Mitarbeiter als Bügelgeber oder als Aufsichtsperson an der Bergstation wirken.
Derweil steht die Seilbahn Weissenstein AG bereits in den Startlöchern. Die Beschilderung der Schlittelwege wurde bereits aufgestellt, ebenso die Auffangnetze in den Kurven. «Damit die Schlittler auf den Berg kommen können, würden wir uns auf grosse Mengen Schnee freuen», sagt Konrad Stuber, Geschäftsführer der Seilbahn Weissenstein AG. Denn letztes Jahr seien die Verhältnisse schwierig gewesen. Der warme, schneelose Abschnitt im Januar, der starke Wind und der Nebel liessen die Gäste zu Hause bleiben, oder sie gingen gleich in die Alpen.
Die Seilbahn ist seit vier Jahren wieder in Betrieb. «Das erste Jahr war gut, das zweite war schlecht», erinnert sich Stuber. Das Ganze wiederholte sich in den nächsten zwei Jahren. «Wenn diese Regelmässigkeit fortbesteht, wird dieses Jahr wieder gut», scherzt Studer. «Es ist schön, wenn wir Schnee haben. Aber langfristig können wir nicht mehr davon ausgehen.» Wenn man den Aussagen der Klimaforschern Glauben schenke, werde es zunehmend schwieriger mit den Schneeverhältnissen. «Wir haben jedoch Glück mit unserem Standort», fügt Studer an. Die urbane Gegend um den Solothurner Hausberg, die gute Infrastruktur für die Anreise, das Restaurant – alles Faktoren, welche die Gäste auf den Berg ziehen. «Die Leute wollen im Winter auch unabhängig vom Schnee auf den Berg, um aus dem Nebel zu kommen. Wir hoffen einfach auf gutes Wetter», sagt Stuber.
Auch das Skigebiet Balmberg ist bereit für die Saison. Die Bügel- und Tellerlifte sowie das Sunkid-Förderband für Kinder sind einsatzbereit. Schon seit dem 1. November vermietet Hans Küpfer Schneesportausrüstungen. Bisher seien jedoch noch nicht viele Kunden vorbeigekommen, um etwas zu mieten. «Aber sobald es weiss ist, läuft es», beschreibt Hans Küpfer seine Erfahrungen.
Als erster Skilehrer der Skischule Balmberg war er von Anfang an dabei und konnte 2015 sein fünfzigstes Jubiläum feiern. Wie jedes Jahr organisiert er ein sechsköpfiges Skilehrerteam. «Es ist zunehmend schwieriger, Skilehrer in der Region zu finden», bedauert Küpfer. Sie müssten sehr flexibel sein, da die Schneeverhältnisse sehr schwierig und nicht konstant sind. «Wir sind eine Gruppe von Idealisten», sagt Küpfer zur Situation. «Wenn wir Schnee haben, läuft das Geschäft grandios.» Diesbezüglich werde es jedoch wohl nicht besser in den nächsten Jahren, glaubt auch Küpfer.
Wenn der Schnee kommt, wird im Solothurner Jura bald die Skisaison starten. Nun gilt es zu hoffen auf einen kalten, schneereichen Winter, um sich im Solothurner Jura austoben zu können. Die Skilift- und Bahnbetreiber stehen jedenfalls in den Startlöchern.
Die Hoffnung auf ergiebige Schneefälle und tiefe Temperaturen beflügelt auch die Verantwortlichen der Wintersportdestinationen Langenbruck und Hohe Winde. In Langenbruck sei man «seit dem 1. Dezember für die neue Saison bereit», schreiben die Baselbieter auf ihrer Homepage. Auch heuer soll neben dem Tagesbetrieb an bestimmten Wochentagen auch Nachtskifahren ermöglicht werden.
Und der nächste Pistenbericht wird auch schon in Aussicht gestellt: «Sobald genügend Schnee liegt». Die Betreiber der Liftanlage Hohe Winde in Beinwil verabschieden sich unter «Pistenbericht» noch immer in die Sommerpause. Dies immerhin mit der Hoffnung auf «deutlich mehr Schnee» ...