Vor Gericht
Grenchner tauscht unbezahlte Waren gegen Kokain ein — nun wird er zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt

Ein 30-jähriger Grenchner hat sich einiges überlegt, um an Drogen zu kommen. Er tauschte unbezahlte Waren im Wert von mehreren 10'000 Franken gegen Koks ein. Am Dienstag musste er sich deswegen vor Gericht verantworten.

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Für all die unbezahlten Internetbestellungen überkommt der 30-jährige Angeklagte am Dienstag die Quittung. Für mehrere 10'000 Franken soll sich der Grenchner Waren erschlichen und gegen Kokain eingetauscht haben. Der Hauptklagepunkt lautet: Gewerbsmässiger Betrug.

Der vorbestrafte Polymechaniker hat Ende Summer 2016 im Internet massenhaft Tablets, Kleider und weitere Waren unter falschen Namen bestellt. Am Schluss blieben offene Rechnungen von über 30'000 Franken. Dies bereue der Angeklagte hinterher sehr.

Wie Petra Grogg, Staatsanwältin Kanton Solothurn, gegenüber Tele M1 sagt, war der Angeklagte sehr kooperativ. «Er hat sich auch selbst der Polizei gestellt», so Grogg weiter. Dies wurde dann auch entsprechend berücksichtig.

Verteidiger ist mit Urteil nicht ganz zufrieden

Das Urteil vom Dienstag lautet: 2 Jahre Gefängnis. Das Gericht habe jedoch noch einen Punkt draufgepackt, welcher für den Verteidiger nicht notwendig gewesen wären.

Wie der Verteidiger Reto Gasser anschliessend dem Regionalsender mitteilt, sei er mit der Anordnung der stationären Massnahmen nicht ganz zufrieden. «Ich finde es in Anbetracht der Delikte, welche begangen wurden, eher unverhältnismässig», so Gasser.

Ob der 30-jährige Grenchner das Urteil weiterzieht, steht noch nicht fest. Er will sich jedoch besseren, wie er auch am Dienstag vor Gericht glaubhaft darlegen konnte. Langfristig will er zurück ins Arbeitsleben und sein Geld ehrlich verdienen. (hol)