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In seiner Sitzung beschloss der Gemeinderat zudem, Aufgaben der Skilift AG und der Stadt klarer zu trennen. Ausserdem sollen künftig auch das Parktheater und das Schulhaus IV dem Fernwärmenetz der Firma EBM angeschlossen werden.
Das Pistenfahrzeug auf dem Grenchenberg ist in die Jahre gekommen: Seit rund 20 Saisons präpariert es die Pisten auf dem Grenchner Hausberg. Bereits im März letzten Jahres informierte die Baudirektion den Stadtpräsidenten über den kritischen Zustand des Fahrzeuges.
Letzten Sommer entstand eine Liste mit den zu reparierenden Fahrzeugteilen. Eine lange Liste. Von Schläuchen über Pumpen bis hin zu Motoren und sogar dem Fahrersitz müssen Teile repariert oder ersetzt werden. Kostenpunkt: Rund 150 000 Franken.
Laut der zuständigen Bau-, Planungs- und Umweltkommission ist der Unterhalt des Fahrzeuges nicht nur teuer, sondern auch kompliziert: Einige Ersatzteile müssen nämlich einzeln produziert werden. Die Kommission schlägt dem Gemeinderat deshalb vor, für die nächste Saison ein Occasions-Fahrzeug zu mieten, das wenn möglich auch gleich gekauft werden kann. Dafür beantragt die Kommission einen Kredit von 25 000 Franken.
Die Skilift AG soll übernehmen
In die Jahre gekommen ist auch der Schlepplift für Kinder auf dem Grenchenberg. Schon 47 Jahre alt ist er. «Die aktuellen Sicherheitsvorschriften können nicht mehr erfüllt werden», heisst es im Protokoll der Kommission. Den Kinderlift wieder auf Vordermann zu bringen würde der Anschaffung einer Neuanlage gleich kommen, so die Kommission.
Die Baudirektion soll den Kinderlift deshalb die kommende Saison 2018 zum letzten Mal aufstellen, fordert die Bau-, Planungs- und Umweltkommission. Danach soll der Schlepplift entsorgt werden.
Die Sklift Grenchenberg AG ist in der Wintersaison zwar für die Schneesportanlagen auf dem Grenchenberg zuständig. Für den Unterhalt von Kinderlift und Pistenfahrzeug war bisher aber noch die Baudirektion zuständig. «Das Pistenfahrzeug, wie auch der Anfängerlift sollten von der Skilift AG beschafft, unterhalten und betrieben werden», fordert die Kommission weiter.
Die Stadt, also Steuerzahler, würde aber dennoch für den Betrieb zahlen.
Der Grundsatz, dass die Stadt Grenchen den Skiliftbetrieb unterstüzt, sei unbestritten, so die Kommission. Deshalb fordert sie die Skilift AG zudem auf, eine Vereinbarung für einen finanziellen Beitrag der Stadt für Betrieb und Unterhalt des Pistenfahrzeuges, welches ersetzt werden soll, auszuarbeiten.
Der Ersatz des Pistenfahrzeuges und den Kredit dafür von 25 000 Frankenwurde vom Gemeinderat einstimmig genehmigt. Auch die «Entflechtung» von Skilift AG und Stadt, das heisst der Abgabe der Zuständigkeit für das Pistenfahrzeug von der Baudirektion an die Skilift AG, wurde gutgeheissen. Wobei FDP- und SP-Mitglieder forderten, dass später nicht nur die Stadt den Unterhalt mitfanzieren solle, und sich die Skilift AG darum zu bemühen habe, auch andere Sponsoren und Geldgeber aufzutreiben.
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Anschluss an Fernwärme
Die Firma EBM aus Münchenstein nahm 2011 einen im Contracting erstellten Heizverbund in Betrieb, der zu 70% - 80% mit Holzschnitzeln betrieben wird, welche die Bürgergemeinde liefert. Damit werden die Schulhäuser I-III, die Alte Turnhalle, die Doppelturnhalle und die Schwimmhalle, das Kultur-Historische Museum sowie weitere Gebäude mit Fernwärme beliefert. Im Gemeinderat ging es nun um den Anschluss des Schulhauses IV und des Parktheaters an den Verbund.
Die Heizung des Schulhauses IV, zwei Gaskessel Baujahr 1991, wurde 2007/2008 erstmals beanstandet. Die Grenzwerte der Luftreinhalteverordnung konnten nicht mehr eingehalten werden. Die Feuerungskontrolle verfügte eine Frist bis November 2017.
Die EBM AG beabsichtigt nun den Bau einer Fernwärmeleitung, ein entsprechendes Projekt soll ausgearbeitet werden. Auch das Parktheater soll an die Fernwärmezentrale angeschlossen werden. Mit der bestehenden Gasheizung aus dem Jahr 1982 können die Grenzwerte ebenfalls nicht eingehalten werden.
Obwohl beim Schulhaus als auch beim Parktheater prüfte die Stadt die Alternative einer Gasheizung, da der jährliche Fernwärmepreis doch recht hoch ist. Vertraglich vereinbart betrug im Jahr 2011 satte 23 Rappen pro Kilowattstunde, der Schnitt bei Konkurrenz- Fernwärmelieferanten beträgt aktuell 17 Rp/kWh. Der Gaspreis hingegen betrug bei beiden Gebäuden in den letzten Jahren 5,4 Rp/kWh.
Die einmaligen Investitionskosten allerdings wären in beiden Fällen bei einer Gasheizung um einiges höher als der Anschluss an die Fernwärme, die jährliche Kostenbelastung hingegen tiefer. Die Baudirektion schlug beim Parktheater den Einbau einer neuen Gasheizung vor, das Schulhaus IV sollte an den Fernwärmeverbund angeschlossen werden.
Die Bau-, Planungs- und Umweltkommission Bapluk hingegen verlangte, dass man mit dem Contracting Partner EMB AG, mit dem ein Vertrag bis ins Jahr 2041 läuft, intensive Verhandlungen führt und auch die Bürgergemeinde mit einbezieht. Man einigte sich für die zwei Gebäude auf einen Wärmepreis von 12 Rp/kWh. Der Preis für die anderen Gebäude bleibt bestehen.
Zugleich bezahlt die Bürgergemeinde 100 000 Franken an die EBM AG, um ihr ureigenes Interesse am Deal zu unterstreichen. Der EBM wurde ausserdem zugestanden, für den Öl- und Gasbrenner in der Fernwärmezentrale, der die restlichen 20 – 30 % der Wärme liefert, bei der SWG einen Gaspreis analog dem der Stadt Grenchen als Grossbezüger zu erhalten.
Beide Kredite (225 000 Fr. netto beim Schulhaus, 156 000 Fr. beim Parktheater) wurden vom Gemeinderat einstimmig angenommen, die wiederkehrenden Kosten von 76 000 Fr. resp. 75 000 Fr. wurden zur Kenntnis genommen.