Segel- und Motorflieger
Grenchner Hangarfest wird mit Luftkadetten wiederbelebt

Am Samstag unternahm die Segel-und Motorfluggruppe Grenchen einen weiteren Versuch, ihr Hangarfest wieder zu beleben. Dank der Beteiligung der internationalen Jungfliegergruppe und etlicher Vereinsmitglieder scheint das gelungen.

Andreas Toggweiler
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Willi Dysli (stehend) begrüsst Luftkadetten und Vereinsmitglieder am Hangarfest.

Willi Dysli (stehend) begrüsst Luftkadetten und Vereinsmitglieder am Hangarfest.

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Das Hangarfest war in den letzten Jahren wegen sinkender Beteiligung in die Krise geraten. Ein Versuch zur Wiederbelebung vor einem Jahr zeigte noch nicht ganz das erwartete Echo. Anders dieses Wochenende, konnte doch Urs Bläsi, Herr über Speis und Trank, mit gut 50 angemeldeten Teilnehmenden rechnen, die sich denn auch an diesem Sommerabend am Flughafen einfanden.

Mit dabei waren diesmal auch zehn Jungflieger aus aller Welt, welche für zwei Wochen ab Grenchen ein kulturelles und fliegerisches Weiterbildungsprogramm absolvieren. Die Teilnehmer, darunter auch drei Frauen, stammen aus Belgien, Kanada, Frankreich, Deutschland und Holland.

Organisator Willi Dysli, Cheffluglehrer, hat das Jungfliegertreffen in Grenchen schon zum vierten Mal in Folge durchgeführt. «Wir haben hier ideale Rahmenbedingungen für das Jungfliegertreffen», erklärt er.

Mitja Uhde (23) aus Gifhoven bei Hannover lernt bei der Deutschen Luftwaffe das Fliegen von Transportmaschinen. Er war ab Grenchen mit Segelfliegern unterwegs, hat aber auch den Motorflieger Robin gesteuert. Speziell gefallen habe ihm der Ausflug ins Engadin zum Segelfliegen und wandern in den Bergen. Attraktiv empfand er auch die Transporte der Gruppe durch einen Super Puma der Schweizer Luftwaffe und die Einladung von Lokalmatador Hugo Mathys zum Flug mit seinen historischen Beechcraft 18.

«Wir sind damit sogar in Formation geflogen», schwärmt Sophie Moutet (21) aus Toulouse. Die Kadettin absolviert in Frankreich ein Ausbildungsprogramm für Zivilpiloten. Sie sei zum ersten Mal in der Schweiz und habe die zwei Wochen sehr genossen, gibt sie zu Protokoll. Der Besuch beinhaltete auch einen Besuch im Velodrome, bei BMC, im Papiliorama, in der Berner Altstadt oder im Fliegermuseum Payerne.

Gilles Quain (17) aus St. Truiden in Belgien möchte F-16-Jet-Pilot bei der belgischen Luftwaffe werden. «Die Fliegerei fasziniert mich, seit ich klein bin», erklärt er. Nebst den Segelflügen habe ihm die Ballonfahrt am besten gefallen, erklärt er. «Das war eine ganz neue Erfahrung für mich.»

Gestern Abend fand für die Kadetten und Sponsoren das «Farewell-Dinner» im «Il Grano» in Büren statt, wo die Teilnehmer auch über das Gelernte referierten. Doch die intensiven zwei Wochen sind noch nicht zu Ende: Heute ist ein Besuch auf dem Militärflugplatz Emmen vorgesehen, dann das Verkehrshaus, bevor am Mittwoch der Super Puma die Kadetten wieder zurück nach Frankfurt bringt.