Die Parteiversammlung der Grenchner Freisinnigen hat am Donnerstag Abend den scheidenden Parteipräsidenten Alexander Kohli als Kandidat für die Nationalratswahlen im Herbst nominiert. Der neue Parteipräsident heisst Daniel Graf.
Graf ist 51jährig und in Grenchen aufgewachsen. Er lernte Mechaniker in der ETA, besuchte das Technikum und war danach bei der Grenchner Uhrwerkherstellerin im Marketing und Verkauf tätig. Nach dem weiteren Wirkungsfeld bei der Solothurner Sauser Gruppe wechselte er zu einem internationalen schwedischen Industriekonzern, der Vakuumpumpen herstellt, für den er in einer Kaderposition arbeitet.
Graf ist geschieden, hat zwei eigene Kinder und lebt heute in neuer Partnerschaft. "Ich bin in einem liberalen Elternhaus aufgewachsen, wo freisinniges Gedankengut gepflegt wurde und wird", sagte Graf an der FDP-Generalversammlung vom Donnerstag im Sunnepark. Die Partei sei auf dem richtigen Kurs und er habe sich deshalb bereit erklärt, sich als Nachfolger von Alex Kohli zur Verfügung zu stellen.
"Robuster Kandidat"
Er und Kohli teilen ein gemeinsames Hobby: Sie musizieren bei den "Hilari Brothers". Um auch das politische Zusammenspiel zu fördern portierte die Parteiversammlung anschliessend Alexander Kohli als Nationalratskandidaten zu Handen der Amtei. "Wir können mit einem robusten Kandidaten aus dem bürgerlichen Lager, auf die bereits bestehende Kandidatur der Linken antworten" erklärte Fraktionschef Hubert Bläsi. "Ich bin mit Freuden bereit, diese Herausforderung anzunehmen", sagte Kohli, der bereits für die FDP im Kantonsrat sitzt. Es sei wichtig, dass die FDP auch im westlichen Kantonsteil auf der Nationalratsliste Präsenz markiere.
Stadtpräsident François Scheidegger dankte Kohli für sein Engagement während der fast acht Jahre als Präsident, insbesondere auch während des Wahlkampfes ums Stadtpräsidium.