Festakt
Grenchen und Sélestat bekräftigen nach 30 Jahren ihre Städtepartnerschaft

Am Wochenende reiste eine Delegation aus Grenchen nach Sélestat. Dort wurde die Städtepartnerschaft erneuert, François Scheidegger erhielt die Ehrenbürgerschaft und der «Corso Fleuri» stand auf dem Programm.

André Weyermann
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Grenchner Delegation erneuert Städtepartnerschaft mit Sélestat Maire Marcel Bauer verleiht François Scheidegger die Ehrenbürgerschaft.
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Auftritt des Grenchner Männerchors Canta Gaudio.
Canta Gaudio aus Grenchen
Beim Rathaus
Freude über das Geschenk aus Grenchen
Die Städtepartnerschaft wird erneuert
Maire Bauer unterschreibt
Die Reisegesellschaft aus Grenchen
Stadtführung für die Grenchner
Schöne Altstadt von Sélestat
Schöne Fachwerkhäuser
Kirche
Stadtführung im Dahliengarten
Grenchner Delegation erneuert Städtepartnerschaft mit Sélestat
Corso Fleuri, der berühmte Umzug der Bumen
Corso Fleuri
Das Vorbild: Humanistenbibliothek
Corso Fleuri
Frauen in lokaler Tracht
Phänomenales aus Blumen
Alles aus Dahlien
Auf dem Planeten der Blumen
Rathaus mit Schweizer Fähnli

Grenchner Delegation erneuert Städtepartnerschaft mit Sélestat Maire Marcel Bauer verleiht François Scheidegger die Ehrenbürgerschaft.

André Weyermann

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft von Grenchen mit Sélestat wurde Stadtpräsident François Scheidegger zum Ehrenbürger der elsässischen Gemeinde ernannt.

Neben einer offiziellen Delegation nahm auch eine dreissigköpfige Besucherschar aus Grenchen die Gelegenheit wahr, dem Festakt beizuwohnen und in die malerische Stadt unweit der Schweizer Grenze einzutauchen. Eine Stadtführung stand ebenso auf dem Programm wie der Besuch des weitherum bekannten «Corso Fleuri».

Prächtiges Ambiente

Sélestat zeigte sich an diesem sonnigen Samstag äusserst belebt. Neben den 19'000 Einwohnern bevölkerten gegen 30'000 Zuschauer die Stadt, um sich den Umzug anzuschauen, das vielfältige Rahmenprogramm zu geniessen und im prächtigen Ambiente der Altstadt auf Entdeckungsreise zu gehen.

Bürgermeister Marcel Bauer und Stadtpräsident François Scheidegger betonten in ihren Ansprachen die Bedeutung solcher Städtepartnerschaften, die allerdings nur durch den regelmässigen Austausch der Menschen stark und kräftig sein könnten.

Grenchens «Stapi» wandte sich auf Französisch an die Gastgeber und zeichnete ein lebendiges Bild der vielfältigen Beziehungen zwischen den beiden Städten. Er kam dabei insbesondere auf den Austausch von Schulkindern zu sprechen, auf den gegenseitigen Besuch von kulturellen Anlässen und Festivitäten: «Mit Freude dürfen wir heute feststellen, dass das vor 30 Jahren gesteckte Ziel, die Zusammenarbeit und der Austausch auf allen Gebieten des gesellschaftlichen, ökonomischen und kulturellen Lebens erreicht wurde und weiterhin Bestand hat. Das heutige Jubiläum wollen wir zum Ansporn nehmen, die guten Beziehungen zwischen unseren Städten und ihren Bürgern weiter zu pflegen und auszubauen.»

Partnerschaftsvertrag

Die beiden Magistraten untermauerten die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Gemeinden mit der Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrages, der die gegenseitigen Kontakte definiert und alle zehn Jahre erneuert wird.

Zum Zeichen des Dankes und der Wertschätzung überreichte François Scheidegger seinem Amtskollegen eine von Dominique Ruppen künstlerisch gestaltete Pflugschar sowie ausgesuchte Köstlichkeiten aus Grenchen. Die Mitglieder des Chores Canta Gaudio intonierten sodann mit ansteckender Inbrunst den Schweizerpsalm in seiner vollen Länge.

Die Gäste aus der Schweiz erkundeten danach die malerische Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen. Stadtführerin Marie-Christine Herrmann brachte ihnen die Sehenswürdigkeiten sowie die wechselvolle Geschichte von Sélestat näher, von den Anfängen im Mittelalter über die Blütezeit als Hauptstadt des Humanismus während der Renaissance bis zur Neuzeit, als das Elsass zum begehrten Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich wurde.

Imponierend schliesslich der Umzug der mit insgesamt 500'000 Dahlien verzierten Wagen, der diesmal ganz dem Motto «À livre ouvert», also dem Buch, gewidmet war.

Den Grenchnern gefiel es

Die Mitgereisten wussten den von Sandra Joye vom Standortmarketing vorzüglich organisierten Ausflug sichtlich zu schätzen. «Das war wirklich eine gelungene Reise. Die gehaltvollen Ansprachen und der Auftritt des Chores haben uns besonders gefallen», erklärten Marcel und Elfriede Stalder. Daniela Comito-Rullo meinte: «Ich war das erste Mal in Sélestat. Die überschaubare und wunderschöne Altstadt hat mich fasziniert. Dazu war es interessant, sich in die Geschichte und die Traditionen unserer Partnerstadt vertiefen zu können. Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit genutzt habe und werden bestimmt wiederkommen, denn Sélestat ist wahrlich eine Reise wert.»