Der für Grenchen wichtige Exportzweig wartet mit positiven Halbjahreszahlen auf.
Die Uhrenexporte haben allein im Juni einen frankenmässigen Betrag von 1,871 Milliarden Franken erreicht und liegen damit noch 12,5 Prozent über dem Vor-Pandemie-Niveau von Juni 2019. Dies teilte letzte Woche der Branchenverband FH mit. Mit diesem Wachstum der Uhrenexporte habe sich die Rückkehr zur Normalität im Juni nochmals beschleunigt, schreibt die Fédération de l’industrie horlogère suisse FH in einer Mitteilung.
Gegenüber dem pandemiebedingt überaus schwachen Resultat im Juni 2020 betrug das Wachstum 71 Prozent. Damit konnte im ersten Halbjahr 2021 schon fast wieder das Niveau von 2019 erreicht werden. Mit Uhrenexporten im Betrag von 10,6 Milliarden Franken liegt die Industrie noch 0,5 Prozent unter dem Wert des ersten Halbjahres 2019 zurück.
Die Uhrenexporte nach China haben beispielsweise im ersten Halbjahr gegenüber 2019 um 62 Prozent zugelegt. Das hängt aber auch damit zusammen, dass die Chinesen nicht mehr reisen und sich die Uhren zuhause besorgen. Überraschend stark ist mit 22,4 Prozent auch der US-Markt gewachsen, während die Exporte nach Hongkong weiter rückläufig blieben (–24 Prozent). Ein starkes Wachstum wird ferner in Russland, Australien, Türkei und Irland verzeichnet.
Noch akzentuiert hat sich im Juni 2021 der Trend hin zu teuren Uhren aus Edelmetall. Die verkauften Stückzahlen im Preissegment bis 500 Franken waren weiterhin rückläufig, während die Ausfuhr von Uhren zum Exportpreis von über 3000 Franken weiter wächst. Das sind Uhren mit einem Verkaufspreis von über 7000 Franken In Stückzahlen wuchs dieses Segment im ersten Halbjahr um 5,6 Prozent (Juni: +18 Prozent) auf 874000 Uhren. Total wurden aber immer noch fast 7 Millionen Uhren exportiert.