Das Kultur-Historische Museum Grenchen lancierte dieses Wochenende eine neue Veranstaltung. Im Rahmen der Familienanlässe wurde die Serie «Nachts im Museum» lanciert.
Die Taschenlampen leuchten. Rasch bewegen sich die Kinder durch das ansonsten dunkle Haus. Gut möglich, dass sich in einer Ecke oder hinter einer Wand eine Person versteckt. Nicht etwa, um jemanden zu erschrecken, sondern um den Besuchenden Geschichte auf spielerische Art zu vermitteln.
So finden die aufgeweckten und begeistert mitmachenden «Jung-Forschende» einen Uhrmacher am – nur vom «Gänggi» beleuchteten – «Etabli» (beide Wörter sind mit der Uhrmacherkunst und den Uhrmachern aus dem Jura in die Region Grenchen gelangt. «Gänggi» = Quinqué (runde Öllampe) / «Établi» (Fester Arbeitstisch)), es «Wöschwyb», einen Militär sowie eine «Märlitante».
Nicht nur die Kinder scheinen am Entdecken Freude zu haben. Auch die Begleitpersonen hören gespannt den Geschichtenerzähler zu, welche von den mühsamen Arbeitsbedingungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts berichten oder Tipps zu weisser Wäsche geben.
Und plötzlich werden alle mucksmäuschenstill. Die Grenchner Sagen über die «Wyssi Schlange» oder den «Tüfel vom Bettleschloss» sind zu dieser Tages- respektive Nachtzeit bei Taschenlampenschein schon noch «es Stückli grusliger», wie eine der Anwesenden zu berichten weiss.
Was um 20 Uhr mit gemütlichem Beisammensein mit Speis und Trank draussen im Museumsgarten begann, endet knapp zwei Stunden später mit müden, aber sehr zufriedenen Familien an der Absyte. Glücklich den letzten Gästen winkend, verabschiedet sich auch das Museumsteam nach und nach in die Dunkelheit der Nacht.