Grenchen
Man muss Sorge tragen zum Erbe der Wakkerstadt

Kommendes Wochenende steht ganz im Zeichen des Wakkerpreises von 2008 und der Freizeit- und Kulturbauten aus den 50er-Jahren am «Tag des Denkmals».

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Ein Bild aus der Vernissage der Sonderausstellung im Parktheater Grenchen zum Prestige-Objekt aus dem Jahr 1955 des Architekten Ernst Gisel, 21.10.2018.

Ein Bild aus der Vernissage der Sonderausstellung im Parktheater Grenchen zum Prestige-Objekt aus dem Jahr 1955 des Architekten Ernst Gisel, 21.10.2018.

Michel Lüthi

Aus dem Dorf Grenchen wurde durch den Einzug der Uhrenindustrie eine Stadt mit eigenartiger Morphologie. Die im ganzen Stadtgebiet verteilte Industrie prägt neben dem Verkehr das Stadtgefüge.

Um die Jahrtausendwende begann ein umfangreicher Umbau, bei dem öffentliche Räume aktiviert und das Potenzial des baukulturellen Erbes aus der Zeit des industriellen Aufschwungs erkannt wurden. 2008 erhielt die Stadt den Wakkerpreis.

Ausstellung und Podiumsgespräch

Wie wird mit dem Erbe umgegangen und was bedeutet es für die Zukunft der Stadtplanung? Zu diesem Anlass wird im Parktheater Grenchen eine Ausstellung vom Kultur-Historischen Museum zum Wakkerpreis 2008 an Grenchen gezeigt.

Treffpunkt für die Führungen beim Stadtdach auf dem Marktplatz, wo ein Bus der BGU wartet. 1. Führung um 14 Uhr, 2. Führung um 15 Uhr: Fahrt zu den verschiedenen Stationen, an denen Präsentationen und Vorträge gehalten werden: Kunsthaus – Kastelsschulhaus – Parktheater.

Im Parktheater findet ab 16.15 Uhr ein Podiumsgespräch mit Claude Barbey (ehemaliger Stadtbaumeister Grenchens), Fabian Ochsenbein (Stadtplaner Grenchen) und Patrick Schoeck (Schweizer Heimatschutz) statt, anschliessend wird ein Apéro offeriert – Anmeldung erforderlich.

Der Sonntag steht ganz im Zeichen des Tags des Denkmals: Das Wirtschaftswachstum und die Bevölkerungsentwicklung in der Nachkriegszeit verlangten eine Anpassung der Infrastrukturbauten. So stammen neben den neuen Wohn-, Gewerbe- und Industriebauten auch die Quartierschulhäuser, Spitäler, und Verwaltungsbauten sowie Sport- und Kulturanlagen aus dieser Zeit.

Gartenbad, Stadion Brühl und Hallgarten

Ein besonderes Bijou ist das Gartenbad Grenchen, das «als eines der schönsten Freibäder der Schweiz» gilt. Dieses wird bei der Führung «Sport und Freizeit in den 1950er Jahren» ebenso gezeigt, wie andere ausgezeichnete Bauten dieser Epoche. Führungen ab Gartenbad morgens und nachmittags.

Anmeldungen sind erforderlich bis 9. September. Dies unter www.heimatschutz-so.ch.